Bruno führt die Gaststätte Zum Tusem

Bruno führt die Gaststätte Zum Tusem

14. Dezember 2022 0 Von Sonja Mersch

Als Jugendlicher hat er am heimischen Sportplatz Eis verkauft, heute betreibt Bruno Oldeboom das Clubhaus Zum Tusem. „Ich bin Gastronom in der fünften Generation“, erzählt der gebürtige Oberhausener, der in Ostfriesland aufgewachsen ist. „Schon mit zwölf habe ich meinem Vater geholfen, ich bin damit großgeworden“, sagt er. Nachdem er im Norden auch als DJ in einer Dorfdisco gearbeitet hat, kam er 1998 ins Ruhrgebiet, um neu anzufangen. „Zuerst hatte ich eine kleine Kneipe in Schonnebeck, später eine in der Keplerstraße und zuletzt in Haarzopf. Auf der Margarethenhöhe bin ich jetzt im fünften Jahr und ich mag die Menschen hier sehr gerne. Sie sind unkompliziert und immer hilfsbereit.“

Grünkohl nach ostfriesischem Rezept

Stammtische, Knobel- und Skatrunden treffen sich gerne im Clubhaus, Fuß- und Handballer reservieren Tische für ihre Weihnachtsfeiern. „Das ist ja die einzige Kneipe hier“, sagt Bruno Oldeboom. Wenn er ab 16.30 Uhr die Türen aufschließt, kann man bei ihm wöchentlich wechselnde Gerichte bestellen, die er im Schaukasten anschlägt: montags gibt es Spare Ribs, dienstags Reibekuchen und freitags Schnitzel in verschiedenen Varianten. Gelegentlich gibt es Muschelessen, Gänsebrust oder Grünkohl, den er sogar nach ostfriesischem Rezept selbst kocht – alles andere macht seine Köchin. „Beim Weihnachtsmarkt hatte ich der Bürgerschaft auch Grünkohl für den Verkauf gespendet“, erzählt Bruno, der zwar in Frohnhausen wohnt, aber gut 15 Stunden am Tag auf der Margarethenhöhe verbringt und sich hier richtig wohlfühlt. So wohl, dass er demnächst seinen Pachtvertrag um mindestens drei Jahre verlängern möchte.

Frühstück, Fußball, Feiertage

Ab Februar möchte Bruno Oldeboom sonntags ein Frühstücksbüffet anbieten. Weiterhin schmeißt er mehrmals im Jahr Oldie-Partys, öffnet im Frühjahr bei gutem Wetter den Biergarten und zeigt regelmäßig nationale und internationale Fußballspiele auf der großen Leinwand – auf Spendenbasis, denn die Gebühren für Sky, Magenta Sport und DAZN zahlt er selbst. So kann man bei ihm Bundesliga und Champions League schauen, aktuell die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft, manchmal auch Handball. „Das kostet richtig Geld, darum hoffe ich darauf, dass sich die Leute freiwillig beteiligen“, sagt Bruno Oldeboom, der sich freut, wenn jetzt nach und nach die Baugerüste an Dach und Fassade des Clubhauses verschwinden, die ihm das Leben nicht gerade leicht gemacht haben: „Man konnte ja von außen kaum erkennen, dass hier ein Clubhaus ist.“

Barrierefreier Zugang möglich

Auch wenn man zum eigentlichen Eingang eine Treppe hochlaufen muss, hat Zum Tusem einen barrierefreien Zugang: „Über das Sport- und Gesundheitszentrum nebenan können unsere Gäste mit dem Fahrstuhl in die erste Etage hochfahren“, erzählt Bruno Oldeboom. Das SGZ sei immer offen, wenn auch seine Gaststätte geöffnet habe. Und wenn die Tusem-Räume einmal nicht ausreichen sollten, um größere Gesellschaften unterzubringen, können er im SGZ auch für bis zu 150 Personen zusätzliche Räume anmieten

Weihnachtskarte und Silvesterparty

Seine Speisekarte für die Weihnachtsfeiertage hat Bruno Oldeboom übrigens vor kurzem über Facebook veröffentlicht: Am 25. und 26. Dezember kann man zwischen 11 und 14 Uhr nach Reservierung im Tusem-Clubhaus Essen gehen – es gibt zum Beispiel Wildgulasch, Entenbrust oder Zanderfilet. Wer schon an Heiligabend Lust auf ein gemütliches Beisammensein hat, kann am 24. Dezember von 11 bis 14 Uhr zum Frühschoppen kommen oder abends ab 21 Uhr nach Bescherung und Familientreffen noch im Tusem-Clubhaus vorbeischauen. „Da freu ich mich schon richtig drauf“, sagt Bruno Oldeboom. Für Silvester hat er ebenfalls schon eine Party mit Buffet, Mitternachtssekt und DJ-Musik geplant – wer den Jahreswechsel mit netten Menschen am Fibelweg verbringen möchte, kann sich noch bis zum 15. Dezember anmelden (Telefon: 0201-717971) – Achtung, das ist schon heute! An Neujahr hat die Gaststätte Zum Tusem dann geschlossen.

Hier findet ihr die Gaststätte Zum Tusem im Internet und bei Facebook.

Fotos: Tanja Wuschof