Zahnarzt und Diakonie ziehen in alte Verwaltung

Zahnarzt und Diakonie ziehen in alte Verwaltung

5. Juli 2024 0 Von Sonja Mersch

Nachdem die Margarethe Krupp-Stiftung in ihr neues Verwaltungsgebäude an der Altenau gezogen ist, stehen die alten Räume leer – aber das soll natürlich nicht so bleiben. Zwei neue Mieter:innen stehen schon in den Startlöchern, um nach ein paar Renovierungsarbeiten dort einzuziehen. Beide sind auf der Margarethenhöhe schon bekannt: Die Zahnarztpraxis von Dirk Holfeld befindet sich nur ein Haus weiter und wird sich künftig im Erdgeschoss der ehemaligen Verwaltung einrichten. In der ersten Etage findet die Diakoniestation aus der Steilen Straße ein neues zu Hause und bekommt dadurch viel mehr Platz.

Das sei auch dringend nötig, erzählt Martina Pollert, Geschäftsführerin der Essener Diakoniestationen: „Das Team hat sich enorm vergrößert, seit wir vor einem Jahr zwei Standorte zusammengelegt haben. Der Standort Margarethenhöhe ist jetzt Ausgangspunkt für das Team Südwest mit etwa 50 Mitarbeitenden.“ Von hier aus betreut der mobile Pflegedienst rund 250 Kundinnen und Kunden im Stadtteil und darüber hinaus, etwa 50 wohnen direkt auf der Margarethenhöhe. Auch der Hauswirtschaftsbereich aus Holsterhausen soll mit in die neuen Räume ziehen.

Diakonie seit 40 Jahren im Stadtteil

Über die gute Verbindung der Diakonie zum Stadtteil freut sich auch die Margarethe Krupp-Stiftung: „Wir vermitteln unsere Mieterinnen und Mieter gern an die Diakonie, wenn sie Hilfe benötigen“, sagt Prokurist Jochen Biefang. Gut 40 Jahre lang ist der Pflegedienst schon im Stadtteil ansässig – angefangen an der Sommerburgstraße, aktuell an der Steilen Straße 9 und nun bald wieder an der Sommerburgstraße – was möglicherweise auch für die Parkplatzsituation ein Vorteil sei, sagt Jochen Biefang: Parkmöglichkeiten stünden am neuen Standort ausreichend zur Verfügung, an der Steilen Straße wiederum würde sich die Lage deutlich entspannen, wenn die Diakonie mit etwa zehn Autos bald wegziehe.

Größere Räume, bessere Parkplatzsituation

„Für Anwohner ist es immer unschön, aber die Diakonie braucht nun einmal Autos“, sagt Martina Pollert. Bislang habe man keine Möglichkeit gefunden, Parkplätze für die Dienstfahrzeuge extra anzumieten. Darum hofft auch sie auf eine Entspannung am neuen Standort. Die Räume der Diakonie an der Steilen Straße will die MKS nach entsprechendem Umbau wieder neu vermieten – „aller Wahrscheinlichkeit nach an ein Gewerbe mit weniger hohem Fahrzeugbedarf“, sagt MKS-Chef Michael Flachmann. Einige Bewerbungen für die Räume lägen schon vor, entschieden sei jedoch noch nichts. Schließlich kann die Diakonie erst an die Sommerburgstraße ziehen, wenn dort renoviert wurde: Zwei Wände sollen raus, ein bisschen Farbe an die Wände und eine eigene Eingangstür wird im ersten Obergeschoss eingebaut, um die Diakoniestation räumlich von der Zahnarztpraxis Holfeld im Erdgeschoss zu trennen. „Und da warten wir jetzt auf die entsprechenden Baugenehmigungen“, sagt Michael Flachmann.

Barrierefreie Zahnarztpraxis

Die neuen Praxisräume von Zahnarzt Dirk Holfeld im Erdgeschoss sollen einen behindertengerechten Eingang bekommen, „so dass man ohne Rampe direkt von der Straße aus in die Praxis und in die Behandlungsräume gelangen kann“, sagt der Zahnarzt. Alle Behandlungs- und Wartezimmer werden nach dem Umzug klimatisiert sein, der Hygiene-, Reinigungs- und Sterilisationsraum soll nach neuesten Standards ausgebaut werden. Für Prophylaxe und professionelle Zahnreinigung wird die Praxis künftig einen zusätzlichen Raum zur Verfügung haben.

Die Zahnarztpraxis hat schon auf eine lange Geschichte auf der Margarethenhöhe: Gegründet wurde die Praxis 1979 durch Zahnarzt Lindmark. Dirk Holfeld ist seit 1988 mit dabei – zunächst als Assistent, dann als Partner und seit 2007 schließlich als Inhaber der Praxis. Das Behandlungsspektrum umfasst chirurgische Leistungen wie Implantation und Zahnersatz, sowie verschiedene Füllungstechniken. Ein eigenes Labor mit drei Technikern gehört zur Praxis dazu. Zudem hat sich Dirk Holfeld auf Alterszahnmedizin und Zahnfleischbehandlung spezialisiert. In naher Zukunft wird auch sein Sohn Christopher Holfeld das Team unterstützen , der zurzeit noch einen zusätzlichen Master in Parodontologie und Implantologie erwirbt.

Gesundheit-Schwerpunkt auf der Margarethenhöhe

Der Bereich um die Kreuzung Laubenweg und Sommerburgstraße entwickelt sich immer weiter zu einem kleinen Gesundheits-Zentrum auf der Margarethenhöhe: Mit der Physiotherapiepraxis und den beiden Ärztinnen in den Räumen der früheren Hebammenpraxis und Polizeistation, Zahnarzt und Diakonie sowie der neuen Logopädiepraxis auf der anderen Seite der Sommerburgstraße befinden sich viele Gesundheitsdienstleistungen in unmittelbarer Nähe zueinander, auch der Weg zu Apotheke und Gemeinschaftspraxis ist nicht weit, wenn man den Laubenweg in Richtung Markt entlangläuft.

MKS-Chef Michael Flachmann (l.) und Prokurist Jochen Biefang (r.) mit Zahnarzt Dirk Holfeld.

Fotos: Tanja Wuschof