Wassertanks zum Bäumegießen
Über die durstenden Jungbäume auf der Margarethenhöhe haben wir kürzlich berichtet (hier). Und auch über Möglichkeiten, die Stadt beim Wässern der Bäume zu unterstützen: Die Freiwillige Feuerwehr macht das im Rahmen ihrer Möglichkeiten, und auch die Bürger werden immer wieder gebeten, mit ihren Gießkannen auszuhelfen. Natürlich geht gerade letzteres ordentlich ins Geld, wenn jeder dafür das Wasser aus dem eigenen Hahn zapfen muss. Der weite Weg mit der Gießkanne kann außerdem kann schön beschwerlich sein.
Für diese Probleme gibt es eine Lösung: An sechs Stellen im Stadtteil stehen jetzt Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1000 Litern, gespendet von Evonik. Dort können Anwohner mit ihren Gießkannen Wasser auf Kosten der Stadt zapfen und damit die Jungbäume in unmittelbarer Nähe bewässern. „Ein Pilotprojekt für die Margarethenhöhe“, sagt Michael Manderscheid, den viele als Ratskandidaten der SPD kennen, dem die Aktion aber vor allem als engagierter Anwohner eine private Herzensangelegenheit sei, sagt er. Er hat sich um die Wassertanks für die Margarethenhöhe bemüht und freut sich über die Spende von Evonik.
Gießen auch jetzt noch nötig
Denn auch, wenn die große Hitze inzwischen vorbei ist: In den kommenden vier bis sechs Wochen brauchen die jungen Bäume immer noch dringend Wasser. Selbst wochenlanger Regen reicht da nicht aus. Die Folge kann man an manchen Bäumen bereits sehen: an den eingerollten, trockenen Blättern. Gießen ist also auch jetzt noch nötig.
Gefüllt werden die Tanks von der Freiwilligen Feuerwehr. „Für uns ist das ebenso eine Entlastung, denn es ist natürlich viel einfacher, sechs Container zu füllen, als mit unseren großen Autos durch die ganze Margarethenhöhe zu fahren und 60 Bäume einzeln zu wässern“, sagt Löschgruppenfüherer Max Preusser.
Sechs Wassertanks zum Füllen der Gießkannen
Die Tanks stehen an der Lührmannstraße jeweils auf dem breiten Weg neben den Bäumen nahe dem Kreuzungsbereich Lehnsgrund und Wortbergrode, an der Sommerburgstraße auf den Freiflächen zwischen den Jungbäumen ab Hausnummer 170 sowie an der Straße Zur Eibe, wenn man Richtung Paul-Brandi-Straße fährt. „Das sind städtische Flächen, auf denen die Tanks niemanden behindern, und sie sind ganz in der Nähe der zu gießenden Jungbäume“, sagt Michael Manderscheid. Zu finden sind die bedürftigen Bäume auch auf der städtischen „Jungbaumkarte“.
Auf den Fotos seht ihr Max Preusser und Dominik Schätzlein von der Freiwilligen Feuerwehr Margarethenhöhe und Michael Manderscheid beim Probezapfen an den so genannten IBC-Tanks. Das Zapfen ist ganz einfach: Roten Hebel umlegen, Schlauch in Eimer oder Gießkanne halten, fertig. An vielen Jungbäumen kann man das Wasser dann in einen grünen Bewässerungssack füllen, der dafür sorgt, dass das Wasser kontinuierlich abgegeben wird. Ansonsten freut sich der Baum auch über ganz normales Gießen am Stamm.
Hoffen auf Mithilfe der Anwohner
Michael Manderscheid hofft nun auf den Einsatz der Anwohner der Margarethenhöhe und darauf, dass sowohl die Bäume als auch die Wassertanks den Herbst überleben werden. „Wenn das Projekt erfolgreich ist, könnten wir die Tanks einlagern und im nächsten Jahr schon zu Beginn der warmen Jahreszeit wieder aufstellen“, so Michael Manderscheid. Auch die Feuerwehr hofft auf Mithilfe der Bürger: „Wenn die Tanks leer sind, kann man uns gerne per Mail Bescheid geben, damit wir sie wieder auffüllen“, so Max Preusser. Natürlich halte man auch selbst die Augen offen, damit die Tanks immer ausreichend gefüllt seien, „aber wir freuen uns über jede Info und Unterstützung.“
Hier ist die Mailadresse der Freiwilligen Feuerwehr: kontakt@ff-margarethenhoehe.de.
Hier und hier findet ihr Informationen der Stadt Essen zum Thema Bewässerung von Straßenbäumen bei Trockenheit.
Auf unserem Blog haben wir schon früher über das Thema Baumbewässerung bei Trockenheit berichtet:
Jeder Schluck zählt und Abkühlung für Baum und Mensch
Fotos: Tanja Wuschof
Super Idee mit den Tanks. Ich schleppe selbst schon immer Wasser zu 4 Jungbäumen und komme da ganz schön ins Schwitzen. Natürlich wird man auch argwöhnisch beobachtet, weil das Wasser ja kostet…..naja, die paar Cent je Eimer sollten eigentlich niemanden arm machen. Auf jeden Fall finden sich so hoffentlich Anwohner, die mal eben zwei, drei Kannen verteilen. Danke an Michael und Max!