
Bitter: Das ist los bei Edeka
Momentan gibt es auf der Margarethenhöhe viel Wirbel um die Edeka-Märkte. Edeka Bitter an der Borkumstraße wird zum Jahresende schließen, bei Edeka Bulawski am Hohen Weg wechselt schon Anfang Dezember der Pächter – Edeka Mader übernimmt die Filiale. Irgendwann soll ein ganz neuer großer Edeka auf die Margarethenhöhe kommen. Wir haben wir für euch die Fakten zusammengetragen.
Fakt 1: Edeka Bitter schließt zum Jahresende
Edeka Bitter schließt zum Jahresende – das ist Fakt. Letzter Verkaufstag ist der 24. Dezember bis 14 Uhr. Robert und Kerstin Bitter, die den Markt an der Borkumstraße elf Jahre lang geführt haben, übernehmen ab 2020 eine andere Edeka-Filiale in Essen, ihre sieben Mitarbeiter sind alle mit Stellen versorgt. „Wir mussten jetzt die Reißleine ziehen, sonst wären wir blindlings in den Konkurs gelaufen“, sagt Robert Bitter. Bis zu 20 Prozent weniger Kunden habe er zuletzt gehabt – Schuld daran seien vor allem die beiden großen Edeka-Märkte in Holsterhausen und Bredeney, die in jüngster Zeit eröffnet haben. Aber auch vorher habe man als Nahversorger im Stadtteil immer nur knapp überleben können. „Wir haben 12.000 Produkte im Sortiment, das ist eigentlich zuviel für die geringe Ladengröße“, so Bitter.
Für ältere Menschen war die fußläufig erreichbare Edeka-Filiale ein Segen. „Die Kunden lieben uns, viele kennen wir seit elf Jahren“, so Kerstin Bitter. Doch deren Kaufkraft allein reiche nun einmal nicht aus, um den Laden weiterzuführen. „Viele Jüngere kamen nur abends, um einen Liter Milch oder eine Tüte Chips zu holen“, erzählt sie. „Davon können wir nicht leben.“ Nicht alle Kunden würden den Weggang verstehen, einige seien richtig wütend. „Wir wären ja auch wirklich gern geblieben“, betonen beide Inhaber, die dem Stadtteil sehr verbunden sind. Wären die Planungen für einen neuen, großen Edeka auf der Margarethenhöhe schon weiter fortgeschritten, hätten sie sich durchaus vorstellen können, dort mitzuziehen. „Aber das dauert leider noch zu lange“, so Robert Bitter. So bleibt ihm und seiner Frau nur der Abschied vom alten Standort.
Fakt 2: Es gibt keinen Nachfolger
Leider wird kein neuer Pächter die Edeka-Filiale an der Borkumstraße übernehmen. Bei der Pressestelle der Edeka Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr gab mir Simone Erkens dazu folgende Auskunft: „Hintergrund ist die insgesamt veraltete Infrastruktur, die heute üblichen Marktvorstellungen in vielen Punkten nicht mehr entspricht. Daher ist der Standort nicht modernisierbar und leider auch nicht mehr tragbar.“
Fakt 3: Lieferservice für Anwohner wird geprüft
Offenbar soll es stattdessen einen Lieferservice für Anwohner der Margarethenhöhe geben, um die Nahversorgung insbesondere für ältere und nicht mehr so mobile Menschen zu gewährleisten. Wie dieser Lieferservice genau ablaufen soll, werde zurzeit geprüft, so Simone Erkens von der Edeka-Pressestelle.

Fakt 4: Planung für großen Edeka-Neubau laufen
Geplant ist auf der Margarethenhöhe offenbar auch der Bau eines neuen, großen Edeka-Marktes. Leider konnten mir die Edeka-Pressestelle und auch die Margarethe-Krupp-Stiftung dazu noch keine Details verraten. Hier heißt es also leider abwarten.
Fakt 5: Edeka Bulawski geht, Edeka Mader kommt
Veränderungen stehen auch bei Edeka Bulawski am Hohen Weg an: Hier wechselt der Pächter, aus Edeka Bulawski wird jetzt Edeka Mader. Am morgigen Samstag, 30. November, schließt die Filiale schon um 14 Uhr, am Montag, 2. Dezember, bleibt das Geschäft komplett geschlossen. Ab Dienstag, 3. Dezember, wird Edeka Mader dann neu starten – mit der alten Belegschaft und zu den gewohnten Öffnungszeiten.
Aus dem Büro von Edeka Mader habe ich auf Anfrage folgende Informationen erhalten: Der Familienbetrieb Edeka Mader ist seit 1999 mit Märkten in Essen, Bochum und Gevelsberg vertreten. Die Verwaltung hat ihren Sitz in Bochum. In diesem Jahr hat Edeka Mader mit seinen Kunden das 20-jährige Firmenjubiläum mit vielen Aktionen gefeiert. Matthias Mader, so heißt es weiter, lege seit jeher viel Wert auf Frische, Qualität, Vielfalt und Top-Service, außerdem unterstütze er gemeinnützige Organisationen sowie Vereine vor Ort. „Wir freuen uns schon auf unsere Kunden aus dem Stadtteil Margarethenhöhe.“
Mehr Informationen
Offizielle Informationen über Edeka von Seiten der Margarethe Krupp-Stiftung findet ihr auch hier auf deren Internetseite sowie im nächsten Mietermagazin der MKS. Und natürlich auf diesem Blog, sobald es etwas Neues zu berichten gibt.
Fotos: Tanja Wuschof
Petra Sarburg: Leider muss ich auch den Artikeln zustimmen,besonders v. Kleinekanthöfer, Stockhaus, Fiori.
Die ganze Situation verändert sich
zum Negativen auf der Höhe !!
Auch die Postbank (Post) ist ein sehr grosses Problem.
Aber wir könnten „unser Geld“ ja selber drucken ={wenn es nicht verboten wäre} , wie wäre es z.B.
mit einen Geldautomaten ⁉️⁉️
in der Bude/ Sommerburgstr…und
wie ist es mal eine „Bürgerinitiative“ für unsere Probleme zu gründen !?
Suche deshalb noch nette weitere Mitbewohner von unserer M’höhe,
die auch Lust haben zusammen
die Lebensqualität wieder zu erhöhen. LG.
p.sarburg@gmail.com
Betr.: Versorgungsengpässe für ältere Mitbewohnern ( Geschäftsschliessungen )
Als Bredeneyer und Rüttenscheider Junge kannte ich die Margarethenhöhe nur als “ Blutwurstkolonie“,
verpönt und anrüchig, bis ich, der Liebe wegen, zur Margarethenhöhe kam. Seit dem ist sie meine Heimat,
Mein Schwiegervater, Paul Krampe hatte einen Käsegroßhandel (Sitz Metzendorfstrasse 89) . Nach einiger Zeit gab ich meinen geliebten Gärtnerberuf auf und trat in das Geschäft ein. Natürlich belieferten wir einen Großteil der hier ansässigen Geschäfte mit Molkereiprodukten.
Ich versuche einmal, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, diese aufzuzählen:
Frau Nagels Metzendorfstrasse *
Herbert Hünselar Steile Straße*
Alfred Aubel Steile Straße*
Walter Schellhorn Zur Eibe*
Heinrich Schellhorn
Ehepaar Naumann Sommerburgstraße*
Frau Kasper Am Nachtigallental*
Frau Braun Im Gehölz
Schwitzer Waldlehne
Fa.Nietgen Laubenweg
Schneider Steile Straße (Obst und Gemüse)
Nagelschmidt -Broich (Backwaren)
Passgang Metzgerei
Wolf Metzgerei
Konsum Anstallt Hoher Weg 15
EKA Frisch Steile Straße, kurzzeitig von Klaus Schorn betrieben,
und ein sehr gut besuchter Wochenmarkt Mittwoch und Samstag , auf dem ich selber einen Käse und Wurststand hatte. Ferner, nach Aufgabe des Großhandels haben wir am Freitags nachmittag einen Sonderverkauf auf dem Hof
in der Metzendorfstraße abgehalten, der von älteren treuen Kunden sehr gern angenommen wurde.
Wenn man sieht, welche Einkaufsmöglichkeiten heutzutage vorhanden sind, möchte man doch weinen.
* Diese Geschäfte wurden von uns jeden Tag mit frischen Molkereiprodukten beliefert. Wenn ich die Entwicklung des Wochenmarktes sehe, kommen mir wirklich die Tränen!!!!!!
Die „moderne Zeit“ bringt nicht nur Vorteile insbesondere nicht für ältere Menschen, zu denen ich mich auch zähle.
Mit freundlichem Gruß Rolf Kleinekathöfer
Vielleicht bekommt Rebstock den goldenen Handschlag und dann kann es ganz schnell gehen.
Für viele ältere Bewohner der Höhe II ist der Edeka nicht nur wichtig für die Lebensmittelversorgung, sondern auch als Ort für soziale Kontakte. Da stirbt also wesentlich mehr. Wenn es tatsächlich an der unzeitgemäßen Verkaufsfläche liegt, hätte man m.E. nach hinten heraus lieber den Spielplatz an anderer Stelle platzieren sollen. Anyway, bin mir sicher, auf der alten Höhe hätte man eine solche Schließung seitens der MKS verhindert (Pachtverzicht/-subvention). Und zu den weiteren Planungen: Leute, jedes echte Dorf braucht eine freiwillige Feuerwehr. Das ist doch für den Alltag der Menschen auch 1000 Mal wichtiger als Lebensmittel, Ärztehaus oder Autowerkstatt.
Einfach nur schei…..
Ich kann mich noch an den Bau erinnern und wie wir als Kinder durch den Rohbau (auch wenn’s verboten war) gejagt sind. Wie es aber immer so ist, die Grossen schlucken die Kleinen.
Es müssten halt mehr Menschen ihre Wertschätzung zeigen nur Einkauf.
Ich höre auf der margarethenhöhe bur Gemecker. Und warum bricht der Markt zusammen? An den Zeiten kann es ja nicht mehr liegen.
In den Nachkriegsjahren hatten wir hier auf der Höhe viele kleine Einzelhandler, die aus der Not geboren, in einem Raum ihrer Wohnung Waren verkauften. z.B. Blum (Im Gehölz), Hünselar (Steile Straße) usw, oder in kleinen Verkaufsräumen, z.B. Roßkothen (Kotten Metzendorfstr.), Schwitzer (Waldlehne) etc.
ZUrück zu den Wurzelen?
Ist ja wohl nicht immer richtig!
Bitter.
Da Rebstock bis 2022 einen Mietvertrag hat, wird sich zumi9ndest bis dahin nichts ändern. Ob überhaupt ein neuer Edeka-Markt kommt, steht in den Sternen. Die neuen Edeka-Märkte benötigen viel Platz, den weder MKS noch die Stadt Essen zur Verfügung stellen.
Da Rebstock einen Mietvertrag bis 2022 hat, wird sich mindestens bis dahin nichts ändern. Ob überhaupt ein neuer Edeka-Markt kommt, steht in den Sternen, da die neueren Edeka-Märkte viel Platz benötigen, den weder die Stadt Essen noch die MKS zur Verfügung stellen (s. Kallidat).
Jede Schließung einer nahen fußläufigen Einkaufsquelle sorgt für mehr Autoverkehr und ist damit ein Affront gegen die aktuelle Umweltpolitik. UM solche nicht umsatzstarken Geschäfte zu halten, sollten andere Verkaufsideen gesucht werden, aber nicht Schließungen!
Und wieder verschwindet ein weiterer Teil der „Höhe“.
Einfach nur traurig.