„Unser Herz schlägt für Emilia“
Die Margarethenhöhe hat am Samstag gezeigt, was Zusammenhalt bedeutet: Dutzende Freunde, Nachbarn und Passanten sind zum Friseursalon Hair & Beauty am Kleinen Markt gekommen, um Spenden für die Familie der schwer erkrankten Emilia abzugeben (hier findet ihr die Geschichte dazu). Entlang der kleinen Mauer vor den Wohnhäusern hatten Anwohner Tüten mit selbst gebackenen Plätzchen, Süßigkeiten, selbst gebastelte Weihnachtskarten und andere Kleinigkeiten aufgebaut, die man sich gegen eine Spende mitnehmen konnte. Fünf Stunden lang wurde bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fleißig Glühwein und heißer Kakao ausgeschenkt, die Bürgerschaft hatte dafür eigens das Equipment zur Verfügung gestellt. Eine wunderschöne, friedvolle Atmosphäre, die vielleicht mehr mit Weihnachten zu tun hatte als so mancher Besuch auf einem überfüllten Weihnachtsmarkt.
Geschäftsleute und Vereine beteiligen sich
Die örtlichen Geschäfte, etwa Wimpees, hatten kleine Geschenke wie Kerzen und selbst gestaltete Glücksbringer-Holzscheiben gestiftet, die evangelische Kita brachte Selbstgenähtes vorbei, was vom Weihnachtsmarktverkauf übrig geblieben war. Auch auf dem Wochenmarkt der Margarethenhöhe hatte der Schicksalsschlag der Familie Thießen bereits die Runde gemacht: So verkündete der Obst- und Gemüsehändler Bremer via Internet, dass man fünf Prozent der Tageseinnahmen für Emilia spenden wolle. Manfred Raub, Künstler auf der Margarethenhöhe, bot spontan an, zwei Gemälde zugunsten der Kleinen zu versteigern (hier les ihr mehr dazu). Auch die Fußballabteilung des Tusem rief über Social Media ihre Mitglieder auf, bei der Weihnachtsfeier der Senioren am Wochenende Geld für Emilia zu spenden, ein Spendenaufruf läuft auch bereits seit Tagen über die Schule an der Waldlehne.
Hilfe sogar aus anderen Stadtteilen und Städten
Sogar aus den Nachbarstadtteilen kam Hilfe: Eine Bekannte aus Haarzopf brachte selbst gestaltete Kerzen mit dem Schriftzug „Unser Herz schlägt für Emilia“ vorbei, die den ganzen Vormittag vor dem Friseurladen von Steffi Thießen brannten – als Hoffnungszeichen für Emilia. Die ManufactRuhr in Rüttenscheid hatte die Spendenaktion im Laden massiv beworben und kündigte an, die Wochenendeinnahmen aus dem Verkauf liebevoll gemachter Kerzen ebenfalls zu spenden.
„Überwältigt von der Hilfsbereitschaft“
Eine Familie aus Oberhausen, deren Identität wir leider nicht herausgefunden haben, brachte eine selbstständig im Umfeld gesammelte, größere Geldsumme vorbei. Und so füllten sich die Spendenbehälter minütlich mit Münzen und Scheinen. Die Spendenaktion läuft natürlich noch weiter, etwa in Geschäften wie Petite Papeterie Drange, oder via Paypal. Da die Aktion binnen Tagen so viel größer geworden ist, als es sich die Organisatoren vorstellen konnten, kümmern sich Familie und Freunde zurzeit um ein Spendenkonto – die Daten geben wir euch hier bald bekannt, damit dann auch Überweisungen möglich sind.
Tina Altenburg, eine Freundin der Familie Thießen, die die Spendenaktion ins Leben gerufen hatte, ist überwältigt von der Hilfs- und Spendenbereitschaft der Menschen: „Ich bin geplättet. Das war eine mega Aktion heute.“ Auch Steffi Thießen selbst äußerte sich via Social Media, sie sei „absolut stolz, zu diesem Dorf zu gehören“ und wisse gar nicht, wie sehr sie allen danken solle.
Verwandte teilten übrigens während der Spendenaktion Neuigkeiten aus der Herzklinik in Bad Oeynhausen mit: Demnach habe sich der Zustand der kleinen Emilia schon ein kleines bisschen stabilisiert.
Heute Nachmittag erreichte uns noch eine Nachricht von der katholischen Gemeinde Zur Heiligen Familie: In der Kirche habe heute ein besonderer Gottesdienst stattgefunden, der vom Gospelchor „Young People Chor&Band“ gestaltet wurde. In diesem Gottesdienst sei für Emilia gesungen und gebetet worden. Es wurde für sie gesungen und gebetet, in der ersten Reihe hätten sogar ein paar Klassenkameradinnen von ihr gesessen. Bei einer Sonderkollekte seien großartige 500 Euro für Emilia und ihre Familie gesammelt worden. „Wir sind sehr dankbar und auch ein bisschen stolz auf die Gemeindemitglieder und den Chor, denn alle haben ohne zu zögern gespendet“, heißt es aus der Gemeinde. „Wir alle hoffen, dass es Emilia bald besser geht und wünschen ihr und ihrer ganzen Familie Gottes Segen.“
Fotos Tanja Wuschof
Danke, Danke , danke sprachlos sind wir ! Danke für alles .
Liebe Steffi, ihr seid ein Teil der Margarethenhöhe, und die Margarethenhöhe hält zusammen! Wir denken an euch!
Ich glaube wir sind die gesuchte Familie aus Oberhausen wir hoffen der kleinen geht es langsam wieder gut