Dringend gesucht: Trainer für Fußball-Kids

Dringend gesucht: Trainer für Fußball-Kids

9. März 2023 0 Von Sonja Mersch

Die Nachwuchsfußballer bei Tusem sind besorgt: Spätestens nach den Sommerferien fehlen Trainer für zahlreiche Kinder- und Jugendmannschaften. Schon jetzt sei es teilweise knapp, berichtet Volker Kram, sportlicher Leiter der Fußballabteilung. Jede Mannschaft sollte möglichst zwei qualifizierte Trainer haben, 34 gibt es momentan für die 15 Teams der Fußballjugend – meist engagierte Väter, die sich ihr zu Beginn fehlendes Fachwissen zunächst im Internet angeeignet haben und sich später durch entsprechende Lehrgänge weiterbilden konnten. Bald wird die Trainerzahl aber auf 27 schrumpfen, und das Problem sei, so Volker Kram, dass sie sich noch nicht einmal gleichmäßig auf alle Teams verteilen ließen: Väter zum Beispiel betreuten vorzugsweise Mannschaften, in denen die eigenen Söhne oder Töchter spielen: „Für manche Teams gibt es dadurch drei Trainer, für manche gar keinen.“ Das ziehe sich durch alle Altersklassen von den Bambinis bis zur A-Jugend: „Für nach den Sommerferien haben wir, Stand jetzt, nicht mehr genug Trainer, um alle Mannschaften zu betreuen“, sagt Volker Kram.

Trainerschein und Mentoring

„Wir möchten ja den Kindern ein qualifiziertes und regelmäßiges Training anbieten, schon die Fünf- und Sechsjährigen lernen wichtige fußballerische Fertigkeiten“, betont Sebastian Burger, stellvertretender Jugendleiter der Tusem-Fußballabteilung. Daher sollten die Trainerinnen und Trainer idealerweise gut geschult sein. „Meistens rutschen die Eltern irgendwann dort hinein und fangen mit dem Lehrgang als Kindertrainer an, den wir als Verein natürlich bezahlen“, erklärt er. Auch im Anschluss an den zweiwöchigen Kurs mit 20 Lerneinheiten werde niemand alleine gelassen: „Wir haben ein Mentoringprogramm für Jungtrainer und begleiten jeden intensiv.“ Wer ältere Jugendliche und vor allem die Leistungsklassen trainieren möchtet, braucht aber schon 40 Lerneinheiten als Coach.

Hoher Zeitaufwand

„Leider ist der Zeitaufwand als Trainer nicht unerheblich, wenn man zweimal die Woche Training und ein Spiel am Wochenende begleiten soll“, so Sebastian Burger. Darin vermutet er auch den Grund, warum der Tusem, ebenso wie viele andere Fußballvereine, Schwierigkeiten haben, ehrenamtliche Trainer zu finden. „Wir haben das bisher kreativ gelöst, indem wir in vielen Mannschaften mit Trainerpools arbeiten, damit die Kinder sicher ihr Training haben. Denn jedes Training, das ausfällt, ist eins zuviel.“ Lücken seien somit selten, dennoch ist das Konstrukt äußerst fragil – schon wenn jemand krank wird oder mal in den Urlaub möchte. Noch weniger Trainer als jetzt dürften es aber einfach nicht sein.

Auch manche Jugendlichen seien schon reif genug, einen Trainerschein zu machen und profitierten sogar selbst davon, Fußball einmal „von der anderen Seite“ kennenzulernen, berichtet Sebastian Burger. Der jüngste Trainer im Team sei 15 Jahre alt. Aber nicht nur jüngere Menschen oder Väter und Mütter aktiver Spieler können Fußballtrainer bei Tusem werden: Auch deutliche ältere Interessierte wären willkommen, betont er. Von der Lebenserfahrung eines 60-Jährigen könnten die Kinder und Jugendlichen genauso profitieren wie vom Elan eines 30-Jährigen. Ein Trainer müsse auch nicht zwingend die ganze Zeit rennen und Bälle jagen, man müsse eben nur die jeweiligen Übungen vormachen oder zumindest gut erklären können. „Wichtig ist Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und ein hohes Maß an Verlässlichkeit.“

Interessierte bitte melden!

Kennt ihr jemanden, der Zeit und Lust hätte, regelmäßig Kinder und Jugendliche beim Tusem zu trainieren – oder könnt ihr euch das sogar selbst vorstellen? Meldet euch – auch wenn ihr noch Fragen dazu habt – gerne beim Jugendleiter Sebastian Klein oder beim sportlichen Leiter Volker Kram.

Es wäre doch schade, wenn die Fußballjugend der Margarethenhöhe, die so motiviert durch die Coronazeit gegangen ist, jetzt wegen Trainermangel schwächeln würde!

Erfolgreiches Karnevalsturnier

Nach langer Corona-Pause konnte die Tusem-Fußballjugend im Februar übrigens endlich mal wieder ein Karnevalsturnier ausrichten. Rund 300 Kinder aus ganz Nordrhein-Westfalen haben in der Sporthalle am Lührmannwald in drei Altersklassen um Medaillen und drei Pokale gespielt – einen davon haben wir vom Team Die Höhe gesponsert und ihn im Anschluss den Kindern persönlich überreicht. Wir sind stolz auf den Fußballnachwuchs, ganz besonders natürlich auf unsere Mädels und Jungs von der Margarethenhöhe. Hier ein paar Eindrücke vom Turnier – vielleicht auch als kleiner Anreiz für alle, die mit dem Gedanken spielen, Trainer oder Trainerin zu werden:

Fotos: Tanja Wuschof