Familie Thießen: „Wir sind unglaublich dankbar!“

Familie Thießen: „Wir sind unglaublich dankbar!“

19. Januar 2023 4 Von Sonja Mersch

Das Schicksal der kleinen Emilia und ihrer Familie hat im Dezember vergangenen Jahres viele Menschen auf der Margarethenhöhe und darüber hinaus berührt (hier die Geschichte). Eine spontan gestartete Spendenaktion vor dem Friseursalon am Kleinen Markt brachte eine fünfstellige Summe ein (siehe Bericht), um fehlendes Einkommen zu kompensieren und finanzielle Sorgen zu mindern. Mittlerweile sind die Thießens aus der Herzklinik Bad Oeynhausen wieder nach Hause zurückgekehrt – mit Emilia. Wir haben vorsichtig nachgefragt, wie es ihr und ihnen allen geht und natürlich auch, wie es jetzt mit dem Friseursalon weitergeht.

„Hoffen, dass es weiter bergauf geht“

„Emilia geht es soweit okay, ihr Herz schlägt gut, aber wir müssen jetzt aufpassen, dass sie sich keinen Infekt einfängt“, erzählt Stefanie Thießen. Körperliche, aber auch psychische Narben müssten außerdem erst einmal heilen. „Wir sind bei verschiedenen Ärzten in Behandlung und hoffen, dass es immer weiter bergauf geht. Aber als Familie leben wir natürlich in dauernder Angst, dass ja nichts passiert.“

Sorge um den Friseursalon

In ihrem Salon „Hair & Beauty“ am Kleinen Markt arbeitet die selbstständige Friseurin zurzeit einen Tag in der Woche ganz, ansonsten nur wenige Stunden am Tag. „Mein Mann bleibt zu Hause, bis Emilia wieder in die Schule gehen kann“, sagt sie. Das werde hoffentlich nach einer Reha sein, die für März geplant ist. „Natürlich mache ich mir Sorgen um mein Geschäft“, sagt die Friseurin, der bewusst ist, dass viele ihrer Kundinnen und Kunden am liebsten Termine bei ihr persönlich möchten.

Spendengelder decken laufende Kosten

Die riesige Spendensumme hilft der Familie sehr. „Wir haben Kosten für den Laden, aber auch privat für Miete, Strom und so weiter – wir wüssten nicht, wie wir das sonst alles schaffen sollten, und wir wissen ja immer noch nicht, wie lange dieser Zustand noch dauern wird“, sagt Stefanie Thießen. „Wir sind so dankbar über die Spenden, das ist unglaublich, wir sind sprachlos und hätten niemals mit so etwas gerechnet.“

Foto: Stefanie Thießen/privat