Willkommen bei der Feuerwehr

Willkommen bei der Feuerwehr

2. Juli 2019 1 Von Sonja Mersch

Erst Partynacht, dann Familientag: Die Freiwillige Feuerwehr Essen – Margarethenhöhe lädt wieder zum zweitägigen Tag der offenen Tür ein. Am Samstag, 6. Juli, gibt es ab 18 Uhr chillige Musik und Tanzbares vom DJ bis spät in die Nacht. Ganz im Zeichen der Familie steht der Sonntag, 7. Juli: Von 11 bis 18 Uhr können Kinder mit ihren Eltern die Feuerwehr kennenlernen und einen Blick in die Feuerwehrfahrzeuge werfen.

Tag der offenen Tür

“Zur jeden vollen Stunde wird es am Sonntag Vorführungen geben”, kündigt Max Preusser an. Für eine Übung zur Menschenrettung wird eine Drehleiter zum Einsatz kommen, so der Löschgruppenführer. Außerdem zeigen sie den Zuschauern, was bei einer Fettexplosion passiert – etwa, wenn eine Fritteuse in Flammen aufgeht. Auf gar keinen Fall mit Wasser löschen, lautet hier die Regel, sondern das Feuer durch ein einfaches Abdecken ersticken. An den Vorführungen am Tag der offenen Tür beteiligt sich auch die Jugendfeuerwehr. Sie sorgt beispielsweise für eine erfrischende Abkühlung an der Wasserspritzwand.

Bei Torwandschießen, Hüpfburg und Dosenwerfen können sich kleine und große Kinder zusätzlich vergnügen. “Es wird wie immer ein Straßenfest für die ganze Familie, natürlich auch mit Essen und Trinken”, so Max Preusser. Pommes und Currywurst, Spießbraten und Bratwurst im Brötchen gehören beim Feuerwehrfest einfach dazu – an beiden Tagen. Zur Open Air Party am Samstagabend sind alle eingeladen, die Lust haben zu feiern: Man kann gechillt auf Strohballen sitzen und den Sonnenuntergang genießen – oder zur DJ-Musik bis in die Nacht tanzen.

Neue Mitglieder sind willkommen

Der Tag der offenen Tür ist außerdem eine gute Gelegenheit, mit den Jungs und Mädels von der Wache ins Gespräch zu kommen. Vielleicht springt beim einen oder anderen ja der Funke über: “Neue Mitglieder für die Freiwillige Feuerwehr können wir immer gebrauchen”, sagt Max Preusser. Zurzeit sind 24 Leute hier ehrenamtlich aktiv, darunter eine Frau – sie fahren Einsätze und bilden die Jugendfeuerwehr aus, die tatsächlich als Nachwuchsförderung gedacht ist. Kinder ab zehn Jahren, die wirklich Lust auf die Feuerwehr haben, können bei der Jugendfeuerwehr schon vieles lernen, was sie für die späteren Einsätze brauchen. Wer erst als Erwachsener einsteigt, besucht entsprechende Lehrgänge.

“Manche sind abgeschreckt, weil sie meinen, sie müssten besonders sportlich sein”, so Max Preusser. Dabei brauche man als Feuerwehrmann oder -frau nicht unbedingt Ausdauer, sondern Köpfchen. Großfeuer seien extrem selten, auch sonst seien es nicht nur Brände und Unfälle, zu denen die Freiwillige Feuerwehr gerufen werde: “Manchmal muss man einfach versuchen, eine Heizung dicht zu bekommen, obwohl man kein passendes Werkzeug hat”, erzählt Max Preusser. Mechanik, Physik, Probleme lösen: Das steht in den Lehrgängen auf dem Stundenplan. Feuerwehrleute müssten Allroundhandwerker sein und im Team zusammen arbeiten können, so Preusser: “Wir sagen nie, es geht nicht. Es gibt immer einen Weg.” Schließlich riefen Leute nicht umsonst die Feuerwehr, wenn sie nicht mehr weiter wüssten.

Übungen für den Ernstfall

Für den Ernstfall sind die Jungs und Mädels von der Wache am Lührmannwald ebenfalls vorbereitet – dazu nehmen sie regelmäßig an Übungen teil. “Da müssen wir zum Beispiel mit verbundenen Augen in einem fremden Gebäude Personen finden”, erzählt Max Preusser. Man simuliere damit eine Situation, in der starker Rauch die Sicht versperrt – nur ohne den Rauch. “Ohne den Faktor Hitze kann man das gut üben. Man lernt verschiedene Taktiken, wie man einen Raum absuchen kann”, so Max Preusser. “Außerdem geht es auch darum, in extremen Situationen cool zu bleiben. Das ist ja das Ideal des Feuerwehrmanns.”

Aktuelles und noch mehr Fotos findet ihr auf der Facebook-Seite der Freiwilligen Feuerwehr.

Alle Fotos in diesem Beitrag hat mir die Freiwillige Feuerwehr zur Verfügung gestellt – lieben Dank dafür!