
Spielcontainer verschandelt
Böse Überraschung am Spielplatz Ozean-Arena: Der blaue Spielcontainer, der erst im Sommer von zwei Graffitikünstlern liebevoll mit Fischen und Meeresmotiven gestaltet worden war, ist mit einem hässlichen Schriftzug übersprüht worden. Janine Nennhuber-Schmitz, zusammen mit Jasmin Stracke als Patin für den Spielplatz verantwortlich, ist entsetzt: „Meine Tochter Tracy hat das am Mittwoch auf dem Nachhauseweg von der Schule entdeckt und mir sofort ein Foto davon gezeigt“, erzählt sie. Besonders fassungslos ist sie darüber, dass die Täter absolut keinen Respekt vor dem Werk anderer Künstler gezeigt hätten: „Unter Sprayern macht man so etwas nicht. Aber die Schmiererei sieht sowieso total unprofessionell aus.“
Schildkröte und Delfine wurden übersprüht
Den blauen Spielcontainer samt Bemalung hatte die Margarethe Krupp-Stiftung erst im vergangenen Jahr gesponsert, damit darin Spielgeräte und Kinderfahrradzeuge aufbewahrt werden können. Im Sommer haben zwei freischaffende Graffitikünstler den Container mit Motiven gestaltet, die sich die Kinder aus der Nachbarschaft zuvor gewünscht hatten: Eine Schildkröte war dabei, Delfine und Fische – passend zum Thema des Spielplatzes Ozean-Arena. Von den Motiven ist jetzt nichts mehr übrig, denn der riesige Zahlen-Schriftzug prangt quer über die Seitenwand.
„Unprofessionell und respektlos“…. …finden Eltern und Kinder auf der Neuen Höhe.
Schon zum zweiten Mal
Besonders ärgerlich: „Das war jetzt schon das zweite Mal, und das ist einfach zuviel“, sagt Janine Nennhuber-Schmitz. „Derjenige, der das war, hat den Bogen überspannt.“ Bereits im Juli, kurz nachdem die ursprüngliche Bemalung fertig war, hatten Unbekannte den Container mit Schmierereien verschandelt. „Das wurde kurz danach alles wieder korrigiert“, sagt die Spielplatzpatin. „Ich habe mich jetzt wieder mit unserem Sprayer in Verbindung gesetzt und er will sich in der Szene umhören, ob jemand diesen ,Zahlentag‘ kennt. Wir sollen bitte auch in der Siedlung schauen, ob soetwas Ähnliches irgendwozu finden ist.“
Stiftung übernimmt die Kosten
Auch die MKS hat sie bereits informiert. „Wir sind sehr erschüttert über die Graffitis am Spielplatzcontainer. Die Person oder Personen scheinen keinen Respekt gehabt zu haben, wenn ein künstlerisch gestalteter Spielplatzcontainer mit amateurhaften Graffitis, sofern diese Beschmutzung überhaupt so zu bezeichnen ist, verschandelt wird“, so Prokurist Jochen Biefang. „Jedenfalls wird kurzfristig eine polizeiliche Strafanzeige gestellt. Die Kosten für die Entfernung der Beschmutzung übernimmt die MKS, damit die Kinder im Frühjahr wieder die schönen Delphine und die Schildkröte sehen können.“
Zeugen gesucht
Vielleicht gibt es Nachbarn die zwischen Dienstagabend und Mittwochmittag etwas bemerkt haben? Die MKS und die Spielplatzpatinnen würden sich über entsprechende Hinweise freuen. Meldet Euch gerne telefonisch in der MKS-Geschäftsstelle unter 87180 oder per Email an uns, wir leiten Eure Hinweise dann weiter.
Letzten Sommer gab es schon eine Schmiererei… …die dann zum Glück sofort wieder entfernt wurde.
Fotos: Tanja Wuschof
Fotos vom letzten Sommer: Janine Nennhuber-Schmitz
Ich halte Graffiti für eine legitime politische Ausdrucksform.
Auftrags-„Graffiti“ sind eine neoliberale Regulierungsstrategie.
Ah Kommentar gelöscht, schade. Kein Humor, oder was? Aber Kommentare, die quasi zur Selbstjustiz aufrufen, sind okay.
Hallo, wir löschen nicht leichtfertig. Jedoch stand hier ein Kommentar, der offenbar scherzhaft gemeint war, jedoch für viele irritierte Nachfragen gesorgt hat. Da ein bekannter Künstler aus der Nachbarschaft hier in Verbindung mit der Schmiererei genannt wurde, wenn auch nur scherzhaft, haben wir uns entschieden, den Kommentar vorsichtshalber herauszunehmen. Wir bitten um Verständnis.
Zur Selbstjustiz rufe ich sicher nicht auf. Eigentlich müsste so etwas von unseren Politikern beschlossen werden. Aber leider sind die in manchen Dingen einfach zu träge um ein vernünftiges Strafmaß festzulegen.
Aber anscheinend gibt es immer Mitbürger die es nicht ärgert das so mancher Schmierfink meint er müsste überall seinen Mist hinsprühen.
Solchen Idioten sollte man das Handwerk legen. Ich würde einen Privatdetektiv engagieren und wenn derjenige gefasst wird würde ich dem sämtliche Kosten aufs Auge drücken und einen Monat lang alles Schmierereien in Essen unter Aufsicht wegmachen lassen. Es ist unglaublich das alles was schön ist auch noch durch so einen Mist wieder zerstört wird.