Nichts geht mehr – oder vielleicht doch?

Nichts geht mehr – oder vielleicht doch?

25. Oktober 2022 5 Von Sonja Mersch

Die Sperrung der Sommerburgstraße (Infos dazu) wirkt sich auf große Teile der Margarethenhöhe aus: Ihr habt uns heute Morgen wieder krasse Videos geschickt, Fotos gemacht und geschildert, wie überlastet die engen Nebenstraßen sind, vor allem Lehnsgrund und der Bereich rund um den Hauxplatz. Nicht nur liegen die Nerven blank (siehe Bericht gestern), sondern macht vielen auch Sorgen – zum Beispiel um Kinder auf dem Weg zur Schule. So biegen plötzlich ortsfremde Autos aus der kleinen Straße Hauxplatz nach links in die Waldlehne und fahren dabei halb über den Bürgersteig. Kinder, die auf dem Gehweg der Waldlehne laufen, rechneten gar nicht damit, erzählt uns eine Mutter. „Eltern sollten mit ihren Kindern darüber sprechen und ihnen sagen, dass sie am besten schon ab dem Giebelplatz auf der anderen Gehwegseite (Schulseite) laufen sollen“, appellieren inzwischen mehrere Anwohner der Waldlehne.

Stadtwerke: Problematik ist bekannt

Unsere Nachfrage bei den Stadtwerken hat gezeigt: Die Problematik auf der Margarethenhöhe ist dort schon bekannt. „An die offiziellen Umleitungen hält man sich leider oft nicht, wenn man eine Abkürzung kennt“, so Stadtwerke-Sprecher Roy Daffinger. Auch könne es aus seiner Sicht leicht passieren, dass Umleitungsschilder übersehen oder im Vorbeifahren nicht richtig gelesen würden. „Leider gab es für uns aber auch keine andere Möglichkeit als die Vollsperrung. Wir brauchen einfach Platz für unsere Geräte und aus Sicherheitsgründen auch für unsere Mitarbeiter.“ Zuversichtlich ist er aber, was die angepeilte Dauer der Bauarbeiten betrifft: „Wenn uns Wetter und Krankmeldungen keinen Strich durch die Rechnung machen, hoffen wir, dass alles in vier Wochen klappt.“

Gefährliche Ecke für Schulkinder am Hauxplatz/Ecke Waldlehne: Hier fahren verirrte Autos oft beim Linksabbiegen über den Bürgersteig.

Stadt: „Behalten die Situation im Blick

Für die eigentliche Verkehrsumleitung zeichnet die Stadt verantwortlich. Im Stadtamt 66, zuständig für Straßen und Verkehr, ist mittlerweile schon angekommen, dass es auf den Straßen der Margarethenhöhe chaotisch zugeht. „Es wurden Optimierungsmöglichkeiten besprochen, die zeitnah umgesetzt werden und Entlastung bringen sollen“, teilte uns ein Sprecher auf Nachfrage mit. Nochmal konkretisiert hat uns das die Stadt: „Die Kollegen vom Amt für Straßen und Verkehr behalten die Situation vor Ort in den nächsten Tagen im Auge und schauen, ob irgendwo nachgebessert werden muss, etwa bei der Beschilderungen“, sagte uns Patrick Betthaus vom Presseamt. Mehr konkrete Hinweisschilder auf der Holsterhauser Straße bis zur Halben Höhe seien denkbar, die Autofahrer eindringlich davor warnen, auf der Sommerburgstraße weiterzufahren.

Nachbessern und informieren

Zusätzlich wolle man den Lokalsender Radio Essen bitten, verstärkt auf die offizielle Umleitungsempfehlung (durch Holsterhausen/Frohnhausen/Fulerum/Haarzopf) hinzuweisen. „Oft muss sich so etwas erst einmal einpendeln“, so Betthaus. „In den ersten Tagen haben viele Autofahrer einfach noch nicht mitbekommen, dass es überhaupt eine Sperrung gibt.“ Er halte es für möglich, dass sich die Situation von alleine noch etwas entspanne.

Übrigens: Wenn es um echte Verstöße geht, etwa das Fahren über den Bürgersteig, empfiehlt die Stadt den Anwohnern ganz klar, sich an die Polizei zu wenden und ggf. auch die Bezirksbeamten um verstärkte Kontrollen in bestimmten Bereichen (z.B. Schule) zu bitten.

Zur Eibe am frühen Morgen: Hupkonzert und Stau bis zur Ampel Im Stillen Winkel.