Nichts geht mehr – oder vielleicht doch?
Die Sperrung der Sommerburgstraße (Infos dazu) wirkt sich auf große Teile der Margarethenhöhe aus: Ihr habt uns heute Morgen wieder krasse Videos geschickt, Fotos gemacht und geschildert, wie überlastet die engen Nebenstraßen sind, vor allem Lehnsgrund und der Bereich rund um den Hauxplatz. Nicht nur liegen die Nerven blank (siehe Bericht gestern), sondern macht vielen auch Sorgen – zum Beispiel um Kinder auf dem Weg zur Schule. So biegen plötzlich ortsfremde Autos aus der kleinen Straße Hauxplatz nach links in die Waldlehne und fahren dabei halb über den Bürgersteig. Kinder, die auf dem Gehweg der Waldlehne laufen, rechneten gar nicht damit, erzählt uns eine Mutter. „Eltern sollten mit ihren Kindern darüber sprechen und ihnen sagen, dass sie am besten schon ab dem Giebelplatz auf der anderen Gehwegseite (Schulseite) laufen sollen“, appellieren inzwischen mehrere Anwohner der Waldlehne.
Stadtwerke: Problematik ist bekannt
Unsere Nachfrage bei den Stadtwerken hat gezeigt: Die Problematik auf der Margarethenhöhe ist dort schon bekannt. „An die offiziellen Umleitungen hält man sich leider oft nicht, wenn man eine Abkürzung kennt“, so Stadtwerke-Sprecher Roy Daffinger. Auch könne es aus seiner Sicht leicht passieren, dass Umleitungsschilder übersehen oder im Vorbeifahren nicht richtig gelesen würden. „Leider gab es für uns aber auch keine andere Möglichkeit als die Vollsperrung. Wir brauchen einfach Platz für unsere Geräte und aus Sicherheitsgründen auch für unsere Mitarbeiter.“ Zuversichtlich ist er aber, was die angepeilte Dauer der Bauarbeiten betrifft: „Wenn uns Wetter und Krankmeldungen keinen Strich durch die Rechnung machen, hoffen wir, dass alles in vier Wochen klappt.“
Stadt: „Behalten die Situation im Blick„
Für die eigentliche Verkehrsumleitung zeichnet die Stadt verantwortlich. Im Stadtamt 66, zuständig für Straßen und Verkehr, ist mittlerweile schon angekommen, dass es auf den Straßen der Margarethenhöhe chaotisch zugeht. „Es wurden Optimierungsmöglichkeiten besprochen, die zeitnah umgesetzt werden und Entlastung bringen sollen“, teilte uns ein Sprecher auf Nachfrage mit. Nochmal konkretisiert hat uns das die Stadt: „Die Kollegen vom Amt für Straßen und Verkehr behalten die Situation vor Ort in den nächsten Tagen im Auge und schauen, ob irgendwo nachgebessert werden muss, etwa bei der Beschilderungen“, sagte uns Patrick Betthaus vom Presseamt. Mehr konkrete Hinweisschilder auf der Holsterhauser Straße bis zur Halben Höhe seien denkbar, die Autofahrer eindringlich davor warnen, auf der Sommerburgstraße weiterzufahren.
„Nachbessern und informieren„
Zusätzlich wolle man den Lokalsender Radio Essen bitten, verstärkt auf die offizielle Umleitungsempfehlung (durch Holsterhausen/Frohnhausen/Fulerum/Haarzopf) hinzuweisen. „Oft muss sich so etwas erst einmal einpendeln“, so Betthaus. „In den ersten Tagen haben viele Autofahrer einfach noch nicht mitbekommen, dass es überhaupt eine Sperrung gibt.“ Er halte es für möglich, dass sich die Situation von alleine noch etwas entspanne.
Übrigens: Wenn es um echte Verstöße geht, etwa das Fahren über den Bürgersteig, empfiehlt die Stadt den Anwohnern ganz klar, sich an die Polizei zu wenden und ggf. auch die Bezirksbeamten um verstärkte Kontrollen in bestimmten Bereichen (z.B. Schule) zu bitten.
Margarethenhöhe autofrei, jetzt!
So weit ich das Überblicken kann, müssen die Engstellen Einbahnstraßen werden. Damit sich nicht 20 Autos gegenüber stehen und nichts mehr geht.
Alles vernünftig Ausschildern…
da hat man auf jeden Fall im Gepennt, sehr schlechte Planung von der zuständigen Abteilung.
Liebes Team von „Die Höhe“,
vielen Dank für den Bericht und die Telefonate heute. Ich hoffe insbesondere für die Schulkinder, dass sich hier um den Hauxplatz/Waldlehne schnell etwas ändert. Das war schon teilweise grenzwertig heute morgen.
Danke auch an alle anderen, die mit den entsprechenden Personen telefoniert und diese informiert haben.
Ein schönes Miteinander ist das hier auf der Höhe!
Guten Abend,
Hier meldet sich einmal das ortsansässige Ratsmitglied .
Heute, gestern und vorgestern habe ich telefoniert, Mails geschrieben und Gespräche geführt.
Kurz gesagt: Niemand, den ich von verantwortlichen Stellen erreicht habe, war glücklich über die Situation – und vor allen Dingen, wie es dazu gekommen ist.
Viele von Verwaltung und Behörden haben auch erst absolut kurzfristig von der Sperrung erfahren, in einem Fall sogar erst durch ein Gespräch am vergangenen Dienstag.
Jetzt versuchen wir erst einmal, die Beschilderung so zu ändern, dass auch der letzte Autofahrer begreift, dass es bei uns kein Durchkommen gibt!
Außerdem hoffe ich, dass ab morgen auch deutlich sichtbar für Ordnung gesorgt wird.
Das klingt jetzt hart, aber das, was ich selber gesehen habe, hat mir schon gereicht, und die Fotos, die auf anderen sozialen Medien zu finden sind, erklären diese Zustände besser als tausend Worte.
Ich arbeite auch daran, dass die Verkehrsführung geändert wird.
Aber ich gebe zu, dass das nicht so leicht ist.
Es ist ja nicht das erste Mal, dass uns so etwas auf der Höhe passiert, dass wir kurz vor knapp über Totalsperrungen informiert werden – oder gar nicht.
Ich platziere unsere Empörung darüber an allen Stellen, und ich möchte verhindern, dass so etwas noch einmal passiert.
Alles Gute, vor allen Dingen Euch Anwohnern vom Ginsterweg/Lehnsgrund/Steile Straße/ Zur Eibe und überall, wo sich der Durchgangsverkehr sonst seine Wege sucht…
Horst Hindrichs.
Liebes Team von „Die Höhe“,
vielen Dank für die Telefonate und Gespräche des heutigen Tages.
Ich selbst habe heute auch mit dem ortsansässigen Ratsmitglied telefoniert und anschließend auch noch eine E-Mail an das Büro des OB sowie an die für das Straßenverkehrsamt zuständige Dezernentin Frau Raskob geschrieben. Parallel dazu haben heute auch schon die Schule und die Kita am Lehnsgrund den Bezirkspolizisten kontaktiert. Lasst uns alle gemeinsam hoffen, dass durch die zahlreichen Ansprachen diverser Stellen, die aktuelle Fehlplanung schnellstmöglich optimiert wird!