Kunstwerke gegen Spende
In Corona-Zeiten kommen auch Künstler auf ganz andere Ideen: Konnte Christoph Brée noch vor kurzem seine Bilder in einer Ausstellung zeigen (hier der Bericht), geht er jetzt andere Wege: Auf seiner Internetseite bietet er einige seiner Werke zu Kauf an – und zwar nur solche, die in einen Briefumschlag passen, um sie zu versenden. Den Erlös aus diesem Verkauf spendet der Künstler von der Margarethenhöhe an zwei Organisationen, die ihm am Herzen liegen.
„Spenden-Kunst Coronavirus“
„In Corona-Zeiten wird Hilfe an allen Ecken und Enden benötigt“, sagt Christoph Brée. „So habe ich mich entschieden, auf meiner Website eine Rubrik ,Spenden-Kunst Coronavirus‘ zu schaffen, auf der ich kleine Kunstwerke zu erschwinglichen Preisen einstelle und deren kompletten Erlös ich spenden werde.“ Dafür habe er zwei Organisationen ausgewählt, die aktuell in der öffentlichen Wahrnehmung nicht so sehr im Mittelpunkt stünden, deren Arbeit aber enorm wichtig sei:
Das ist zum einen „Correctiv – Recherchen für die Gesellschaft“, ein unabhängiges, gemeinnütziges Rechercheportal mit Sitz in Essen, das im „Faktencheck Coronavirus“ intensiv daran arbeitet, Desinfomationen zum neuartigen Coronavirus zu bekämpfen. Hier ist der Link zur Internetseite
Zum anderen ist es „Reporter ohne Grenzen e.V.“, der weltweit Journalistinnen und Journalisten in Not hilft. In vielen Ländern reagieren repressive Regime mit zunehmender Härte auf die Arbeit von Medienschaffenden, die über die Auswirkungen des Virus unabhängig berichten wollen. Der Verein hilft hier z.B. mit der Organisation von anwaltlicher Vertretung und medizinischer Hilfe. Hier ist der Link zur Internetseite
Kunst zu erschwinglichen Preisen
Christoph Brée hat bereits die ersten Kunstwerke über seine Seite verkauft und den Erlös von bislang 393 Euro zu gleichen Teilen an die beiden Organisationen gespendet. „Ich werde sukzessiv in den nächsten Tagen weitere Kunstwerke hinzufügen“, sagt der Künstler. Die Preise liegen bewusst niedrigschwellig zwischen 18 und 50 Euro, wobei natürlich jedem freisteht, den Betrag aufzustocken.
Was sind das für Kunstwerke?
Unikate aus Acrylfarbe auf Papier, kleine Leinwände mit Acryllack – keine eindeutigen Motive, sondern das, was der Betrachter darin sehen möchte, betont der Künstler. Im Moment arbeitet er an neuen Werken, in denen Notenblätter eine Rolle spielen – sowohl klassische als welche von den Rolling Stones, „die habe ich gerade bestellt und warte darauf, dass ich loslegen kann“, so Christoph Brée. Die Technik sei ziemlich aufwändig: Die original Notenblätter werden mit einer Lösung bestrichen, die eine Art Folienschicht bildet. „Diese Schicht lässt sich dann mit Wasser vom Papier lösen, und es bleiben nur die Noten auf der Folie übrig“, erklärt er. Diese könne man auf farbig bemaltes Papier aufkleben, so dass die Farbe durch die Noten hindurchleuchte. „Diese Werke müssten in ein bis zwei Wochen fertig sein“, so der Künstler.
Wer sich beim Stöbern auf der Internetseite für eines der Kunstwerke interessiert, kann eine E-Mail an Christoph Brée schreiben. Die Bezahlung erfolgt per Überweisung, das Bild kommt dann per Post – oder der Künstler bringt es vorbei, wenn der Käufer in der Nachbarschaft wohnen sollte.
Kontakt:
Christoph Brée / N.K.Mip
Telefon: 0173/3221319
Mail: nk@neuekunstmip.de
Instagram: @neuekunstmip
Titelfoto: Tanja Wuschof
Bilder: Christoph Brée
Ach Gottchen, was heute alles Kunst ist. Und „bewusst niedrigschwellig zwischen 18 und 50 Euro“ halte ich für zumindest fragwürdig. Naja, wenn es denn für den guten Zweck ist …