Spatenstich für „Green Living“ am Helgolandring

Spatenstich für „Green Living“ am Helgolandring

21. Juni 2025 0 Von Sonja Mersch

Am Helgolandring startet jetzt das Neubauprojekt „Green Living“. Vertreter von Margarethe Krupp-Stiftung, Bauunternehmen, Architekturbüro und Wohnungswirtschaft trafen sich vor Ort mit Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, um feierlich den Spaten zu schwingen. Symbolisch natürlich, denn der Spaten war so riesig, dass er gar nicht so einfach zu handhaben war. „Was lange währt, wird endlich gut“, sagte MKS-Vorstand Michael Flachmann und bedankte sich bei allen Beteiligten, die das Projekt vorangebracht haben und nun weiter umsetzen werden, für Fachkenntnis und Geduld – die Genehmigung für die Baugrube stehe derzeit noch aus.

Wohnungen, Kita, Quartierstreff

49 Wohneinheiten, zwei Senioren-Wohngruppen, eine fünfzügige Kita, eine Tagespflege und ein Quartierstreff sollen auf dem Gelände des ehemaligen Edeka-Marktes am Helgolandring/Ecke Borkumstraße entstehen. Der Bau wird dabei in zwei Abschnitte geteilt, damit die benachbarte Awo-Kita nach Fertigstellung des ersten teils schon in die neuen Räume umziehen und das alte Gebäude abgerissen werden kann. Die Stiftung hebt besonders die „tanzenden Balkone“ hervor sowie die Tatsache, dass das Projekt im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit viel Grün konzipiert wurde – „in der Tradition unserer Stifterin Margarethe Krupp und des Gartenstadt-Architekten Georg Metzendorf“, wie Michael Flachmann betont.


Mit 20 Metern fast Hochhaushöhe

Dass das neue Haus etwa 20 Meter hoch wird und damit knapp unter Hochhaushöhe, stößt unter Bewohner:innen der Margarethenhöhe nicht nur auf Zustimmung. Allerdings gab es offenbar gute Gründe für eine solche Planung, wie Architekt Markus Wüllner erklärt: Die Herausforderung sei gewesen, auf einer relativ kleinen Fläche viel neuen, bezahlbaren Wohnraum und zugleich Platz für Senioren und eine Kita zu schaffen. „Wir haben uns an den acht- bis neungeschossigen Wohnhäusern im Hintergrund orientiert – das war mutig von uns, und wir hätten damit auch aus dem Wettbewerb rausfliegen können“, so Wüllner. Stattdessen überzeugte die Planung des Architekturbüros die Jury – auch wenn einige innovative Ansätze wie die begrünte Fassade aus Sicherheits- und Feuerschutzgründen ein bisschen angepasst werden mussten.

Oberbürgermeister Thomas Kufen lobte das Projekt – bezahlbarer Wohnraum und Kitaplätze würden „dringend benötigt“. Er bezeichnete die Margarethe Krupp-Stiftung als verlässliche Partnerin, die auch in schwierigen Zeiten solche wichtigen Projekte realisiere.

Foto oben (von links): Maria Freundlieb von der Generalbauunternehmung Freundlieb, MKS-Vorstand Michael Flachmann, Essens OB Thomas Kufen, Architekt Markus Wüllner und Alexander Rychter, Direktor des Verbandes der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen.