Unterschriften gegen Automatenabbau
Dass ein Geldautomat in die Luft fliegt, lässt sich verhindern, indem man ihn komplett abbaut – klare Logik. Theoretisch gibt es aber noch andere Möglichkeiten, das Risiko zu minimieren. Das LKA hatte uns dazu Auskunft gegeben (Bericht hier): Demnach sei es möglich, Automaten technisch umzurüsten – aber leider auch teuer. Wir haben bei der Sparkasse nachgefragt, warum sie sich beim Standort Hoher Weg entschieden hat, diese Investition nicht zu machen. Und was eigentlich mit dem verbleibenden Automaten an der Sommerburgstraße geplant ist.
„Unterdurchschnittliche Nutzung„
„Bei unserer Entscheidung standen ganz klar die Sicherheit und damit der Schutz von Leib und Leben im Fokus“, betont die Sparkasse, denn der Geldautomat am Hohen Weg sei „anhand objektiver Kriterien (Wohnumfeld) als besonders gefährdet eingestuft worden“. „Gleichzeitig wäre eine Aufrüstung, die eine höheres Maß an Sicherheit gewährleisten, aber keinesfalls eine Garantie geben würde, mit einer sehr hohen Investition verbunden“, so Sprecherin Sylvia Twiehoff.
Natürlich habe man auch analysiert, wie der Automat genutzt werde. „Hier hat eine umfassende Analyse ergeben, dass die Nutzung mittlerweile stark unterdurchschnittlich ist und immer weiter zurückgeht“, so die Sparkasse. „Dies resultiert zu einem Großteil auch aus dem Trend zum bargeldlosen Bezahlen, der sich durch die Corona-Pandemie verstärkt hat. Mit Blick auf das Verhältnis von Aufwand, Kundennutzung und Kundeninteresse haben wir uns dazu entschieden, die Bargeldversorgung in der Margarethenhöhe über den Geldautomaten an der Sommerburgstraße sicherzustellen.“
SB-Standort Sommerburgstraße soll bleiben
Um diesen Standort müssen sich Kunden offenbar zurzeit keine Sorgen machen: „Der Geldautomat an der Sommerburgstraße bleibt weiterhin vor Ort“, so Sylvia Twiehoff. „Der Standort liegt günstig und deckt ein größeres Einzugsgebiet ab.“ Mit Blick auf die Gefährdungsbeurteilung sei jedoch am wichtigsten, dass keine Menschen in unmittelbarer Nähe wohnen, sodass keine Gefahr für Leib und Leben bestehe. Und: „Das Thema Barrierefreiheit ist uns bekannt und wird geprüft. Kunden, die aktuell damit Schwierigkeiten haben, können gerne unseren Geldbringservice nutzen.“
Das funktioniert übrigens so: Gegen eine Gebühr von fünf Euro kann man sich nach telefonischer oder Online-Bestellung einen Geldbetrag von 100 bis 1500 Euro nach Hause bringen lassen.
Unterschriftenliste gegen den Abbau
Auch wenn es endgültig scheint: Anwohnerinnen und Anwohner der Margarethenhöhe wollen die Schließung des Automaten am Markt nicht einfach so hinnehmen. Deshalb gibt es eine Unterschriftenliste, die in der Petit Papeterie Drange am Laubenweg, bei Bäcker Holtkamp und auf dem Markt ausliegt. Gefordert wird, dass die Sparkasse ihre Entscheidung rückgängig macht.
Wo wohnt denn da jemand? Die Etage über dem Automaten gehört m. W. auch zur Gemeinschaftspraxis, die ist ebenso wie der Pflegedienst rechts daneben gesc.hlossen. Bliebe das Hazs links, welches doch rel. weit weg ist und die Etage rechts über dem Pflegedienst, falls da jemand wohnt. Es gibt andere Standorte, wo sich die Mieter im direkten Umfeld des Automaten, der auch schon öfter gesprengt wurde, gegen diesen wehren, aber da heißt es vom Kreditinstitut, der Abbau sei nicht möglich. Und das Argument „unterdurchschnittliche Nutzung“ halte ich für vorgeschoben. Immer wenn ich da Geld abhole, ist mindestens vor oder nach mir auch immer noch Kundschaft da. Wie errechntet die Sparkasse denn den Durchschnitt? Das bei einem kleinen Standort wie auf der Höhe weniger Zulauf ist als bei einem zentralen, dichtbesiedelten Stadtteil sollte klar sein und wenn man dann aus den beiden das Mittel zieht, ist die Höhe unterdurchschnittlich, die Rechnung ergibt sich auch vermutlich für das ganze Stadtgebiet. Früher fand ich die Sparkasse immer sehr sympatisch, mittlerweile bin ich eigentlich nur noch aus Faulheit dort Kunde.
Ich finde die Situation für unsere älteren Mitmenschen unzumutbar. Auch wenn der Standort in der Sommerburgstrasse bleibt und man gegen Gebühr sich das Geld von der Sparkasse liefern kann, was ich ziemlich unverschämt finde. Da werden die Kunden, vor allem die Älteren der Sparkasse so richtig ver…. Eh bestraft. Man könnte sich Geld von Edeka Mader abheben lassen, wenn sie dann genug Geld in den Kassen haben… und am besten mit Vorankündigung…. Da fällt mir gar nichts ein, doch Moment, mein Oppa sagte mal….. Deutschland geht den Bach runter….
In Holland u. Belgien wird Geld bei Automatensprengungen durch Färbung unbrauchbar. Darum kommen die Sprenger nach Deutschland weil hier das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist. Entweder zahlen die Versicherungen oder die Sparkassen die Reparaturen. Letztendlich zahlt der Sparkassenkunde. Kleine Länder wie Holland machen es vor, wie es geht. In Deutschland ist die Umrüstung der Automaten angeblich zu teuer. Es ist nicht zu fassen.
Unterschriften gegen die Schließung der Filiale vor geraumer Zeit hat ja auch nicht geklappt. Die Sparkasse fällt einsame Beschlüsse. Da hilft nur die Kündigung.
Da nützen keine Unterschriftslisten. Da muß man die Geschäftsbeziehung zur Sparkasse beenden. Wenn die keinen Service mehr anbieten, kann man sein Konto auch bei günstigeren Banken führen. Was die da machen ist eine Schweinerei. Ich komme damit klar, aber meine Mutter und meine Oma haben keine Chance mehr auf derMargarethenhöhe an Bargeld zu kommen.
Genauso ist es. Ich (mit Rollator) komme auch nicht mehr an Bargeld. Und 5 Euro für Geld bringen ist für viele, auch für mich, eine ganze Menge Geld.