Schneller Glasfaser-Ausbau auf der Höhe
Wenn momentan Gehwege vor eurer Haustür aufgerissen werden oder Mitarbeiter der Firma ruhrfibre anklingeln und sich Keller und Wohnräume anschauen wollen: keine Panik. Das bedeutet, der Glasfaserausbau auf der Margarethenhöhe schreitet voran. Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, lässt die Margarethe Krupp-Stiftung alle ihre Häuser und Wohnungen an das Glasfasernetz anschließen – um sie zukunftsfähig und attraktiver für Mieterinnen und Mieter zu machen. Im denkmalnahen Bereich, z.B. Im Stillen Winkel, Hülsfeld oder Paul-Brandi-Straße, ist das bereits geschehen. Aktuell sind die Straßen im denkmalgeschützten teil der Margarethenhöhe dran, und auch die Neue Höhe bekommt noch ihre Glasfaseranschlüsse – spätestens bis Mitte 2025 soll alles fertig sein.
Welche Vorteile hat ein Glasfaseranschluss?
Glasfaserleitungen funktionieren durch Übertragung von Lichtsignalen und machen das Internet schneller. Und das nicht nur beim Surfen. Vor allem, wenn ihr größere Datenmengen hoch- oder herunterladen wollt, Streaming-Dienste oder Smart-Home-Anwendungen benutzt, Daten-Backups erstellen wollt oder an Video-Konferenzen teilnehmt, profitiert ihr von der schnellen Verbindung. Glasfaserinternet ist weniger störanfällig. Mit Überlastungen und Ausfällen zu Spitzenzeiten, die im kupferbasierten Netz vorkommen, ist nicht zu rechnen. Die Technologie ist außerdem nachhaltiger, da Glasfaserleitungen weniger Energie verbrauchen als Kupferleitungen.
Gibt es auch Nachteile?
Glasfaserleitungen sind empfindlicher auf äußere Krafteinwirkungen als Kupferleitungen. Eine zu starke Krümmung der Glasfaser kann diese dauerhaft beschädigen, sodass sich über die betroffene Internetleitung keine Verbindung mehr herstellen lässt, bis ein Techniker die Leitung repariert.
ruhrfibre verlegt nur die Leitungen
Das Essener Unternehmen ruhrfibre verlegt die Leitungen für schnelles Glasfaserinternet auf der Margarethenhöhe – vom Gehweg aus bis in die Wohnungen hinein. Das passiert in drei Abschnitten: Es braucht einen Anschluss an das Glasfasernetz über Straßen und Gehwege, dann eine Verbindung ins Haus (meist in den Keller) und schließlich eine Verkabelung bis in den Wohnraum – dort habt ihr dann eine „Dose“ in der Wand. Diesen Anschluss könnt ihr nutzen, müsst es aber nicht. Wenn ihr mit eurem derzeitigen Internet, etwa bei der MMKS oder einem anderen Anbieter, zufrieden seid, braucht ihr nichts weiter zu tun und euch entstehen auch keinerlei Kosten.
Wie kann ich Glasfaser nutzen?
Wenn ihr das Glasfaserinternet nicht nur im Haus haben, sondern auch tatsächlich nutzen wollt, braucht ihr einen Vertrag mit einem Glasfaser-Anbieter. Als Partner von ruhrfibre steht euch zunächst nur Vodafone zur Verfügung und bietet unterschiedliche Tarife an – bis zu 1.000 Bits/s sind möglich.
Warum muss der Anschluss gelegt werden, auch wenn ich ihn nicht nutzen will?
Die Margarethe Krupp-Stiftung möchte alle Wohneinheiten „in einem Rutsch“ an das Glasfasernetz anschließen. Auch, wenn ihr den Anschluss jetzt nicht nutzt, könnte es ja sein, dass ihr oder eure Nachmieter das später einmal möchten – und dann wäre ein nachträglicher Ausbau viel teurer und komplizierter. Übrigens betont auch die Verbraucherzentrale, eine schnelle Internetverbindung sei heute wichtiger denn je. Herkömmliche Internetanschlüsse, z.B. über VDSL- oder das Kabelnetz, kämen oft bereits an ihre Kapazitätsgrenzen – wirklich zukunftssicher seien nur Glasfaseranschlüsse. Wer daher die Möglichkeit habe, sich einen Anschluss ins Haus legen zu lassen, sollte dies tun.
Verträge in aller Ruhe abschließen
Die Verbraucherzentrale schreibt aber auch: Verträge für die Nutzung des Anschlusses sollte man nicht vorschnell unterzeichnen, und besonders bei Haustürvertretern sei Vorsicht geboten. Die Margarethe Krupp-Stiftung weist extra noch einmal darauf hin, dass zurzeit akkreditierte Berater und Techniker:innen von ruhrfibre, Vodafone und dem MMKS auf der Margarethenhöhe unterwegs sind. Diese stehen bei Fragen zur Verfügung und können sich zu jeder Zeit ausweisen.
Wie sieht es bei euch aus? Welche Erfahrungen habt ihr mit den Anschlussarbeiten gemacht? Nutzt ihr euren Glasfaseranschluss schon? Schreibt eine Mail an info@diehoehe.de oder kommentiert gern unter diesem Artikel. Mit technischen oder vertraglichen Fragen wendet euch aber bitte direkt an die Margarethe Krupp-Stiftung oder an euren Internetanbieter – dort kann man euch sicher weiterhelfen.
Foto: Tanja Wuschof
Hallo,
mich würde mal interessieren, ab wann man sich einen der vielen anderen Anbieter aussuchen kann? Ich habe mal die Angebote von vodafone und MMKS verglichen. Es gibt von der MMKS zwar kein 1Giabit Angebot, aber die nächste kleinere Variante 500 Mit/s werden von beiden Angeboten. Bei vodafone kosten 500 Mbit/s download (250 Mbist/s Upload) nach dem Angebotsjahr (bei beiden die ersten 12 Monate 19,90€, vodafoen zusätzlich 50€ Anschlussgebühr) 55€. Im Vergleich zur MMKS 500 Mbit/s download (nur 80 Mbist/s Upload)mit monatlich 40€. Das ist ein Unterscheid von 15€. Das ist preislich dann schon fast der Spotify Family Zugang. Wir sind zu Fünft im Haus. Jeder mit Smartphone. Dazu noch zwei Smart-Tv und zwei (drei) Laptops/PC eine Nintendo Switch am Internet. wir sind derzeit voll zufrieden mit unserem MMKS Internetzugang. Warum sollte ich wechseln um mehr Upload zu haben? Brauche ich gar nicht. Allerdings würde ich zu Glasfaser wechseln, wenn die Preise gleich bzw. nur etwa 5€ teurer wären.
Wann also, kann ich auch andere Anbieter auswählen? Vielleicht kommt ja auch mal die MMKS mit einem Glasfaser-Angebot?
Viele Grüße
Jansen
Bei uns wurde am Freitag auch verlegt. Direkt vorm Haus, innerhalb weniger Stunden. Nachdem unsere Jungs konstant zugeguckt und mit den Arbeitern Süßigkeiten, Kaffee und Getränke ausgetauscht haben, durften sie dann mit Schaufeln auch „mithelfen“. Wir hatten keine gemeinsame Sprache, die sehr herzliche Verständigung hat aber gut funktioniert 🙂
Ich finde es zukunftsorientiert und völlig richtig, dass Stadtteile ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Ich kann nicht beurteilen, wie professionell die Arbeiten durchgeführt werden. Nur, was ich in der Gruppe « Wir auf der Margarethenhöhe » gesehen habe, wie es « danach » aussah, lässt mich erschaudern. Leider machten auch die Ruhrfibre Kolonnen keinen seriösen Eindruck. Vielleicht tue ich den Mitarbeitenden damit Unrecht. Prinzipiell bin ich jedoch positiv gestimmt. LG Heike Lindemann