Die Frau hinter den „Fleppenfummeln“
Seit dem ersten Lockdown im Frühjahr gehört sie zu den wohl fleißigsten Näherinnen auf der Margarethenhöhe: Anita Breitenbach hat mittlerweile so viele Stoffmasken für Erwachsene und Kinder genäht, dass sie gar nicht mehr mitzählt. Jeden Samstag bietet sie ihre „Fleppenfummel“ am Stand der Bürgerschaft Essen-Margarethenhöhe auf dem Kleinen Markt an. Wer möchte, gibt eine Spende für das Kinderheim in Steele. „Aber viele Masken haben wir auch einfach verschenkt“, sagt sie.
Masken für die Menschen der Margarethenhöhe
Angefangen habe alles mit dem ersten Lockdown im März. „Als die Bürgerschaft damals ihre Broschüre für den Stadtteil herausbrachte, habe ich überlegt, was ich machen könnte“, erzählt Anita Breitenbach. In Apotheken und Geschäften seien Masken anfangs oft vergriffen gewesen – und selbst genähte teils ganz schön teuer, fand sie. „Also habe ich meine Manpower und Zeit zur Verfügung gestellt, und die Bürgerschaft hat die Stoffe gekauft“, sagt sie. Hunderte Masken in allen Formen und Farben sind seitdem entstanden, für Schulkinder und Erwachsene, in immer wieder neuen, fröhlichen Designs: „Es ist uns ein großes Ansinnen, den Menschen auf der Margarethenhöhe in dieser schrecklichen Zeit mit den bunten Masken ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“
Stand der Bürgerschaft macht bald Winterpause
Neben den „Fleppenfummeln“ von Anita Breitenbach gibt es am Stand auf dem Kleinen Markt auch einige Masken, die Hanne Külzer genäht hat. Außerdem finden Besucher dort Manfred Raubs Karten mit weihnachtlichen Motiven von der Margarethenhöhe, bedruckte Stofftaschen und Jürgen Malones Buch „Margarethenhöhe: Stiftung und Promenadenschenkung“. Ein großer Aufsteller mit alten und neuen Bildern der Margarethenhöhe weist den Marktbesuchern den Weg. Diese Samstage am Stand habe sie sehr genossen, sagt Anita Breitenbach: „Das war für mich einer der schönsten Sommer auf der Margarethenhöhe. Viele ältere Menschen sind stehen geblieben und haben sich die Fotos angesehen. Dabei erfährt man so viele Dinge über die Margarethenhöhe, die man sonst nie erfahren hätte.“
Wenn es nächste Woche noch erlaubt ist, kommt der Stand der Bürgerschaft noch ein letztes Mal vor Weihnachten auf den Kleinen Markt. Danach ist erst einmal Winterpause – und im Frühjahr soll es dann wahrscheinlich weitergehen.
Fotos: Sonja Mersch