Lokale Geschäfte entgehen dem Lockdown

Lokale Geschäfte entgehen dem Lockdown

15. Dezember 2020 0 Von Sonja Mersch

Die NRW-Landesregierung hat entschieden: Der Lockdown für den Einzelhandel kommt, und zwar ab Mittwoch. Geschäfte „jenseits des täglichen Bedarfs“ sollen dann bis zum 10. Januar schließen. Die Ladenbesitzer auf der Margarethenhöhe haben sich große Sorgen gemacht, so etwa Susanne Oehlke. Doch heute wurde die neue Corona-Schutz-Verordnung bekannt gegeben, die ab morgen gilt – mit einer erlösenden Nachricht: Ihr Blumengeschäft darf offen bleiben. Hier könnt ihr nachlesen, was jetzt für Floristen gilt.

Blumen ja, Deko nein

Die Ungewissheit der vergangenen Tage hatte die Blumenhändlerin gequält, hatte sie doch ihr Geschäft am Laubenweg erst im März 2020 eröffnet und war nur knapp dem ersten Lockdown entkommen: Damals musste sie kurz schließen, konnte aber dann wieder öffnen, weil Blumenläden genau wie Gartencenter vom Lockdown ausgenommen waren. Diesmal hatte die Floristin strengere Regelungen befürchtet – dann hätte ihr Überleben von den Bestellungen ihrer Kunden abgehangen. Jetzt kann sie aufatmen: „Mein Laden bleibt auf. Ich darf aber keine Kerzen und Dekosachen verkaufen.“

Konkret bedeutet das: Eine Orchidee mit Übertopf oder eine Schale mit Pflanze und ein bisschen Dekoration geht, ein Grußkärtchen oder ein Weihnachtsstecker im Strauß auch – eine Engelsfigur oder ein Nussknacker separat geht dagegen nicht. „Blumen liefern würden wir natürlich weiterhin, mein Mann hat zum Glück Urlaub“, sagt Susanne Oehlke. Sie hofft, das möglichst viele Kunden ihre Sträuße für Weihnachten bei ihr vorbestellen. Geöffnet hat ihr Laden bis zum 24. Dezember.

Drange bleibt offen, Friseure müssen schließen

Dass sie komplett zumachen muss, brauchte Denise Drange für ihre Petite Papeterie am Laubenweg nicht zu befürchten: Schon im Frühjahrs-Lockdown konnte sie weiter öffnen, da sie mit Zeitungen und Tabak schwerpunktmäßig Waren des täglichen Bedarfs anbietet. Und so ist es auch dieses Mal. Für die Friseure auf der Margarethenhöhe sieht es dagegen düster aus: Sie müssen ab Mittwoch schließen, da Dienstleistungen, bei denen kein Mindestabstand von 1,5 Meter einzuhalten ist, nicht mehr erlaubt sind. Darüber berichten wir bald noch in einem eigenen Beitrag.

Denise Drange darf ihren Laden weiter öffnen.

Fotos: Tanja Wuschof