Lichter bleiben aus
Irgendetwas war anders dieses Jahr: Vielen ist früh aufgefallen, dass kurz vor dem Weihnachtsmarkt der Bürgerschaft am ersten Advent noch immer kein Tannenbaum auf dem Kleinen Markt stand. Heute ist dann endlich eine fünf Meter große Tanne aufgestellt worden – kleiner als gewohnt, aber nur so habe sie ins Auto gepasst, so Christian Henkes von der Bürgerschaft – er hat den Baum ganz kurzfristig selbst organisiert. Denn die Margarethe Krupp-Stiftung, die sonst immer für den Weihnachtsbaum auf dem Markt zuständig war, hat sich dieses Jahr gegen den (meist doppelt so großen) Tannenbaum und auch gegen die übrige Weihnachtsbeleuchtung im Stadtteil entschieden.
Keine Beleuchtung am Brückenkopf
Stimmungsvolle Beleuchtung gehört für die meisten Menschen zur Vorweihnachtszeit dazu. Das gilt auf der Margarethenhöhe ganz besonders: Am Brückenkopf wird jedes Jahr der Torbogen mit einer Lichterkette geschmückt, so dass der Eingang ins Dorf schon von weit her zu sehen ist. Zwei beleuchtete Tannenbäume stehen zusätzlich rechts und links der Treppe – ein besonders atmosphärischer Empfang für Bewohner genauso wie für Besucher der Margarethenhöhe. Dieses Jahr bleiben die Lichter jedoch aus und die Tannen fehlen. Auch vor der eigenen Verwaltung an der Sommerburgstraße leistet sich die Margarethe Krupp-Stiftung diesmal keinen beleuchteten Baum.
MKS: „Ein Zeichen setzen“
„Es geht uns nicht darum, Kosten einzusparen“, erklärt Prokurist Jochen Biefang. Aufgrund der Ukrainekrieges und der damit verbundenen Energiekrise, die ja nicht nur Strom, sondern auch Gas betreffe, wolle man aber ein Zeichen setzen und in diesem Jahr symbolisch auf die öffentliche Weihnachtsbeleuchtung verzichten.
Bürgerschaft hat Ersatztanne besorgt
Der Baum der Bürgerschaft steht inzwischen auf dem Kleinen Markt. Und er soll auch beleuchtet werden – allerdings nur am Tag des Weihnachtsmarktes.
Was meint ihr dazu?
Könnt ihr die Entscheidung der Margarethe Krupp-Stiftung nachvollziehen? Oder hättet ihr euch gerade in Krisenzeiten mehr öffentliche Weihnachtsbeleuchtung gewünscht, weil privat sowieso schon daran gespart werden muss? Wie haltet ihr es zu Hause mit der Weihnachtsbeleutung – und wo spart ihr besonders? Wenn ihr mögt, schreibt uns eine Email oder kommentiert unter diesem Artikel.
Gerade in diesen Zeiten ist es wichtiger denn je, den Menschen etwas Freude und Stimmung in die Herzen zu zaubern!
Mit Dunkelheit und der Begründung, dies sei dem Krieg in der Ukraine geschuldet, wird das wohl kaum gelingen.
Mann kann mir hoffen, das die MKS aus der Kritik der Bürger lernt und im nächsten Jahr diese schöne Siedlung wieder zum wohlverdienten Strahlen bringt!
Ein Zeichen setzen…wie hätte wohl Margarethe Krupp, die Stiftungsgründerin darüber gedacht ?
Gesichert ist, dass sie nach dem Tode ihres Ehemannes Friedrich Alfred Krupp ein Unternehmen weiterführte, das zum führenden deutschen Rüstungs- und Stahlunternehmen avancierte. Sicher ist aber auch, dass es nur durch ihr Engagement in Sachen Kunst und Soziales gelang, ihr Lebenswerk zu vollenden, ohne ihre wohltätigen Verdienste es heute weder Stiftung noch Gartenstadt auf der Margarethenhöhe gäbe. Welches Zeichen hätte sie wohl gesetzt, wenn ein russischer Despot die Ukraine überfällt und in der Folge die Energiepreise in Europa steigen? Ausgerechnet auf Tannenbäume und Weihnachtsbeleuchtung auf ihrer Margarethenhöhe gänzlich verzichten ?
Nein, ganz bestimmt nicht. Sie hätte nicht darauf verzichten wollen, sich des Strahlens in den Kinderaugen sicher sein zu können, wenn sich die Lichter am großen Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz entzünden; Sie hätte nicht darauf verzichten wollen, dass Ihre Stiftung das Torhaus zu ihrer Gartenstadt durch Tannenbäume und weihnachtliche Ausleuchtung liebevoll in Szene setzt, sodass jeder, der über die Brücke zur Gartenstadt gelangt, von weitem schon dieses weihnachtliche Gefühl von Liebe und menschlicher Nähe verspüren kann, das uns an unsere Kindheit erinnert und nach welchem wir uns alle – gerade jetzt, nach der für uns kaum noch erträglichen Pandemiezeit – so sehr sehen…
Das Zeichen hätte daher nicht Verzicht sein dürfen, sondern das Zeichen hätte Investition im Sinne der Stiftungsgünderin bedeuten müssen. der Stiftungsgedanke trägt uns dabei doch auch und gerade durch die aktuellen geopolitischen Ereignisse. So hätte beispielsweise die Anschaffung einer energiesparenden Weihnachtsbeleuchtung Teil einer solchen Entscheidung sein können.
So wie es demgegenüber jetzt geschehen ist, wird uns dieser gänzliche Verzicht letztendlich nur als ein Zeichen der Befremdung in Zeiten der allgemeinen Entfremdung in Erinnerung bleiben.
Gerade in dieser Zeit , ist es wichtig ein Zeichen der Hoffnung zu setzen. Die weihnachtliche Beleuchtung gehört auf jeden Fall dazu! Kein Problem die Beleuchtung früher abzuschalten. Aber sie ganz abzuschalten ist ganz sicherlich der falsche Weg!
Ich hätte – aufgrund der Energiekrise -verstanden, wenn die Lichter früher abgestellt werden, also die Leuchtdauer reduziert wird.
Jedes andere Argument ist nicht nachvollziehbar. Schade, nach so entbehrungsreichen Jahren.
Ich verstehe die MKS nicht!
Die Symbolik erschließt sich mir nicht!
Ich warte auf eine Erklärung …
Einfach nur sehr, sehr traurig!!!
Danke an die Bürgerschaft für ihren Einsatz!!!
Sehr befremdlich und unverständlich.
Welches Zeichen setzt man damit??
Die Lichter bleiben aus und wir trauern mit dem Ukrainischen Volk?
Sollte nicht vielmehr ein schön beleuchteter Baum ein Lächeln in die Gesichter der Menschen zaubern und Symbol für eine schöne vorweihnachtliche Zeit sein?
Gerade in der zurzeit stürmischen See ist doch ein gut beleuchteter und sicherer Hafen eine feine Sache für Klein und Gross.
Letzteres ist übrigens das neue Verwaltungsgebäude der MKS.
ob die MKS auch auf einen Adventskranz verzichtet?
Ein Zeichen setzen? In der Adventszeit? Der Tannenbaum steht für Leben und Schutz!
Ein Zeichen hat in meinen Augen die Bürgerschaft gesetzt. Ein Zeichen für Tradition, für Werte, für ein Gemeinschaftsgefühl. Danke dafür, ihr Lieben!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
gibt Kraft und Trost zu jeder Zeit.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren.
Gerade in dieser Zeit, wo die Menschen auf so vieles verzichten, wo eine negative Nachricht die nächste jagd da sehnen sich die Leute nach etwas „Seelenfutter“. Denn nach den letzten Jahren , wo Einschränkungen und Verzicht schon den Alltag bestimmten ist die Vorfreude auf ein Weihnachtsfest ohne weitgehende Beschränkungen, ein Fest mit der Familie und Freunden ein Trost und ein Bonbon für das Gemüt. Eine schöne weihnachtliche Beleuchtung würde Erwachsenen und Kindern Freude schenken ( LED’s sei Dank auch stromsparend). Aber schön das die Bürgerschaft einspringt und den Leuten dies ermöglicht. Danke
Diesen Kommentar kann ich voll und ganz bejahen.
Ich würde das Gleiche schreiben, möchte mich aber nicht wiederholen.
Ich finde es ehrlich gesagt ganz schön, dass es dieses Jahr etwas dunkler zugeht. Die Torbogenbeleuchtung hat mir noch nie gefallen, sie passt nicht zum Gebäude. Und beim privaen Wettleuchten mancher Nachbarn in den letzten Jahren habe ich mich manchmal gefragt, wann die ersten Außerirdischen im Garten landen… 😉
Dieses Jahr ist die Stimmung angesichts der Gesamtlage gedämpft. Für mich passt es, dass nicht so viel geleuchtet wird. Der Winter ist halt dunkel. Die Natur kommt zur Ruhe und wir auch. Für die Seele helfen Kerzen, vielleicht sogar besser als Lichterkettenwahnsinn made in China…?
Wow, ehrlich ? Was ist der Sinn ? Wieder die richtige Haltung zeigen ? Armselig. Ich finde gerade in diesen Zeiten sind Zeichen der Hoffnung und Normalität wichtig. Und außerdem – um unseren Wirtschaftsminister zu zitieren: „Wir haben ein Gas- und kein Stromproblem.“
Armselig und Traurig. Welches Zeichen setzt man damit?
Sehr traurig, und unverständlich , sehe da auch nicht den Sinn ….ein Zeichen setzen.??
Gerade in der schweren Zeit ist es wichtig für die Menschen einen Lichtblick zu haben und dazu gehört auch eiin schöner beleuchteter Weihnachtsbaum so wie er seit 34 Jahren hier auf dem Marktplatz aufgestellt wurde ! Auch der schöne Weihnachtsbaum vor dem Gebäude der Stiftung fehlt !!!