Kränze selber machen

Kränze selber machen

14. Oktober 2020 2 Von Sonja Mersch

Jetzt schon an Weihnachten denken: Für die einen noch ganz weit weg, aber viele kaufen ja Lebkuchen und letzte Weihnachtsgeschenke bereits im Herbst. Ganz so lange ist es aber tatsächlich gar nicht mehr – zumindest bis zum ersten Advent, sagt Blumenfrau Susanne Oehlke. Deswegen hat sie ihre Schaufenster zwar noch herbstlich dekoriert, aber im hinteren Teil ihres Ladens schonmal eine Kranz-Selbstmach-Ecke eingerichtet. Hier kann sich jeder Kunde einen Adventskranz nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen.

Keine Workshops möglich

„Ursprünglich hatte ich ja mal geplant, auf der Margarethenhöhe Workshops fürs Kranzbinden anzubieten“, sagt die Floristin. Aber dann kam bekanntlich Corona, und derartige Veranstaltungen sind erstmal in weite Ferne gerückt. Natürlich bindet Susanne Oehlke jedem Kunden gerne ganz individuell einen Kranz, und auch fertige Kränze wird es in ihrem Geschäft am Laubenweg bald zu kaufen geben. Trotzdem erinnert sich die Blumenfrau immer mal wieder daran, dass sie schließlich nur zwei Hände hat – und dass mancher Kunde sich ja vielleicht gerne seinen Kranz selbst binden würde. „Daraus kann man auch eine Familientradition machen“, schlägt sie vor. Das Material bei Blumen auf der Höhe kaufen – und zu Hause dann gemeinsam den Kranz gestalten.

Orangenscheiben, Zapfen und Sterne

Das Zusammenstellen des Materials funktioniert ganz einfach: In der Kranz-Selbstmach-Ecke sucht man sich zuerst einen Kranz in der gewünschten Größe und mit dem gewünschten Material aus – etwa Thuja oder Konifere. Dann nimmt man sich eine Papiertüte und sucht aus, welche Deko man gerne hätte. Die Auswahl reicht von kleinen Christbaumkugeln in verschiedenen Farben bis hin zu kleinen Holzanhängern, Orangenscheiben und Zimtstangen. „Der Vorteil ist, dass man hier nicht gleich eine ganze Tüte von etwas kaufen muss, wenn man nur zwei Stück von etwas möchte“, sagt Susanne Oehlke. Das spart nicht nur Geld, sondern schlimmstenfalls auch Müll. Denn auf dem individuell zusammengestellten Kranz ist dann wirklich nur das drauf, was man selber schön findet. „Man muss nichts mehr abreißen, was man am Kranz von der Stange nicht mag“.

Zu Hause basteln – oder es der Floristin überlassen

Wer möchte, bezahlt sein Material und nimmt es dann zum Basteln mit nach Hause. Wer sich das nicht zutraut, schreibt Name und Datum auf die Papiertüte und lässt sie bei Susanne Oehlke im Laden. „Ich binde dann den Kranz nach den Wünschen des Kunden“, sagt sie. Das kostet nichts extra. Gute Kommunikation sei dafür jedoch wichtig, betont die Floristin: „Am besten, der Kunde legt mir die ausgesuchten Sachen genau so auf den Kranz, wie er es haben möchte, und wir fotografieren das einmal ab.“ So ließen sich unangenehme Überraschungen am Abholtag vermeiden.

Beratung und Inspiration stellt Susanne Oehlke natürlich jedem Selbstbastler zur Verfügung: Beispielkränze gibt es im Laden, und die Fachfrau hat sowieso immer einen guten Rat auf Lager.

Fotos: Tanja Wuschof