Kartenverkauf für das Friedensdorf

Kartenverkauf für das Friedensdorf

8. Dezember 2022 0 Von Sonja Mersch

Traditionell wirtschaften die Teilnehmer des Weihnachtsmarktes auf der Margarethenhöhe nicht in die eigenen Taschen, sondern immer für einen guten Zweck. Die Erlöse können in die Jugendarbeit, den Kindergarten oder den Verein fließen, manche Teilnehmer überlegen sich aber auch einen anderen sozialen Zweck, dem sie ihr Geld spenden möchten. So zum Beispiel Angela Bonnemeier und Manfred Raub, die neben der Treppe unter den Arkaden Karten des Kunstkreises Margarethenhöhe verkauft haben: „Abzüglich der Standmiete haben wir rund 200 Euro eingenommen“, erzählt Angela Bonnemeier, die im Atelier am Laubenweg Kindermalkurse gibt und auch selbst malt. „Wir haben den Betrag auf 250 Euro aufgestockt und spenden die Summe an das Friedensdorf Oberhausen.“

Spende von 250 Euro

Der Spendenzweck hat beim Kunstkreis schon Tradition: Auch die Erlöse aus dem Verkauf seiner Kalender, die er jedes zweite Jahr herausgibt (dieses Jahr nicht), spendet Manfred Raub regelmäßig an das Friedensdorf. Dort werden Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten medizinisch betreut und behandelt, die mitwirkenden Ärztinnen und Ärzte arbeiten ehrenamtlich. Auf der Internetseite findet ihr dazu mehr Infos. „Es gibt ja so viele Projekte, die man unterstützen könnte, aber das Friedensdorf ist auf jeden Fall eine gute Sache“, findet Angela Bonnemeier.

„Menschen lieben die Nostalgie“

Der Kartenverkauf beim Weihnachtsmarkt am ersten Advent sei überraschend gut gelaufen, berichtet sie: „Wir hatten damit nicht gerechnet, weil wir dachten: Wer schickt heutzutage noch Postkarten?“ Aber die gemalten und neu aufgelegten Motive, teils noch von früheren Mitgliedern des Kunstkreises und längst verstorbenen Künstlern wie Hugo Rieth, erfreuten sich großer Beliebtheit: der Kleine Markt im Schnee, ein Schienenbus auf der früheren Bahnlinie, der Brückenkopf als Aquarell. „Die Leute lieben die Nostalgie, gerade auch jüngere Leute“, erzählt Angela Bonnemeier. „Wir hatten auch schöne Gespräche mit Menschen, die zum Beispiel gerade wieder auf die Margarethenhöhe ziehen und deswegen ihren Freunden solche Karten schicken wollen.“

Insgesamt habe sie die Atmosphäre auf dem Kleinen Markt als sehr schön wahrgenommen. „Ich glaube, die Menschen sind froh, dass solche Veranstaltungen wieder unter halbwegs normalen Umständen stattfinden können“, sagt Angela Bonnemeier über den Weihnachtsmarkt. „Das war wirklich eine runde Sache.“