Immer noch kein Wasser im Brunnen
Etwas fehlt auf dem Kleinen Markt, oder? Und das schon seit längerer Zeit: Im Schatzgräberbrunnen plätschert kein Wasser! Im vergangenen Jahr schon nicht, und auch dieses Frühjahr ist der Brunnen trocken geblieben. Eine Nachfrage bei der Margarethe Krupp-Stiftung ergab, dass wohl die Pumpe kaputt ist. Für die Reparatur des 1912 gebauten und der Stiftung gewidmeten Brunnens sei allerdings die Stadt Essen zuständig. Dort bekamen wir ebenfalls die Information, dass die Brunnentechnik aufgrund der langen Laufzeit defekt sei und erneuert werden müsse.
Sanierung der Brunnenkammer
Ganz so einfach ist das aber offenbar nicht: „Die Technik des Brunnens befindet sich in einer unterirdischen Brunnenkammer, die ebenfalls neu gebaut werden muss, da sie nicht mehr den aktuellen Vorgaben entspricht“, heißt es aus dem Presseamt der Stadt. Aktuell werde erst einmal geprüft, wie die nächsten Schritte aussehen könnten. Die Stadt geht davon aus, dass die Sanierung eine komplexe Angelegenheit werde – Bauzeit und Kosten könne man darum zurzeit noch gar nicht abschätzen. Auch wann mit den Arbeiten begonnen werden könne, stehe noch nicht fest.
Geschichte des Brunnens
Der Brunnen wurde von Georg Metzendorf geplant und von Bildhauer Joseph Enseling umgesetzt. Der eingemeißelte Spruch „Grabt Schätze nicht mit Spaten, sucht sie in edlen Taten“ bezieht sich auf die sozialen Leistungen Margarethe Krupps und gab dem Schatzgräberbrunnen seinen Namen. Mehr zur Geschichte des Brunnens findet ihr in einem Artikel von Heinz Kaschulla unter unserer Rubrik „Historisches“.
Was bedeutet der Brunnen für euch?
Erzählt doch mal, was ihr ganz persönlich mit dem Schatzgräberbrunnen verbindet: Habt ihr als Kinder darin geplanscht oder mit einem besonderen Menschen auf den Brunnenstufen gesessen? Sendet uns eure Geschichten, gerne auch Fotos – vielleicht können wir hier ein paar schöne Bilder und Erinnerungen sammeln und veröffentlichen, bis was Wasser irgendwann wieder fließt.
Schreibt uns an: brunnen@diehoehe.de
Dem Grunde nach ist Herrn Bunk in seinem vorausgegangenen Beitrag zuzustimmen. Aber 20 Jahre darf es nicht dauern, dafür sollten wir uns alle einsetzen, jeder so, wie es ihm möglich erscheint.
Frau Mersch hat bereits den Stein ins Rollen gebracht, indem sie uns in gewohnt charmanter Form mit Ihrem Blogartikel auf die Bedeutung dieses geschichtsträchtigen und auch kunsthistorisch bedeutsamen Schatzgräberbrunnens aufmerksam gemacht hat und die Tatsache, dass schon seit geraumer Zeit darin kein Wasser mehr plätschert.
Die Menschen verbinden Erinnerungen mit diesem Brunnen, als Kinder haben viele hier gespielt, Hochzeitsfotos wurden gerade hier in Szene gesetzt, der Wochenmarkt und viele andere Veranstaltungen fanden hier statt…mir erscheint es dennoch so, dass auch hier weder bei der Stiftung noch bei der Stadt Essen die Einsicht besteht, gemeinsam auf eine zügige Lösung des Problems hinwirken zu wollen. Dabei hat die fürsorgliche und warmherzige Stiftungsgründerin Margarethe Krupp – so wie wir es zuvor in dem Artikel von Herrn Kaschulla lesen durften – ihre Motive für uns doch sehr deutlich und in Stein gemeißelt aufgeschrieben: „„Grabet Schätze nicht mit Spaten, sucht sie in edlen Taten“.
Darf sich vor diesem Hintergrund vor allem die Stiftung selbst noch auf ihre mangelnde Zuständigkeit zurückziehen und es bei diesem Zustand belassen bis die Stadt ins Handeln kommt oder sollten die Verantwortlichen doch eher die regelmäßige und motivierende Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung suchen, damit der historische Marktplatzbrunnen zügig saniert wird?
Es muss ja nicht gleich das kleine historische „Ableger-Becken“ unterhalb des Hauptbeckens zur Konsum-Gebäude zugewandten Seite nach historischem Vorbild wiederhergestellt werden, von welchem Herr Kaschulla in seinem Blogbericht erzählen konnte. Obwohl vielleicht allein schon der Gedanke daran viele Menschen in Entzücken versetzt.
Für den Neubau der Brunnenkammer und die Erneuerung der Technik, deren Erstellung im Jahre 1912 offenbar innerhalb von kürzester Bauzeit möglich war, können mehr als 110 Jahre später in selbigem Zeitraum von der Stadtverwaltung nicht einmal mehr Bauzeit und -kosten bestimmt werden?
Na, da wiehert doch selbst der Amtsschimmel im schönen Borbecker Schlosspark….
Euch allen wünsche ich einen bezaubernden Tag.
Mullig Atawny
Da kann ich mich nur anschließen. Auch zu meiner Kindheit auf der „Höhe“ gehörte das plätschern des Brunnens
und eine Abkühlung an heissen Tagen. Es kann, na klar, nicht mehr wie früher sein. Aber wenn ich sehe,
wie Autos sich heute lindwurmgleich durch die kleinsten Straßen schlängeln, wie Fußgänger kaum noch gemütlich spazieren können, macht mich das nachdenklich und traurig.
Monica Becker
Marktplatzbrunnen: Wiedermal einer der üblichen Ausreden der Stadt – neue Bestimmungen, wir prüfen, wir prüfen und prüfen……. Liebe Mitbewohner, richtet euch darauf ein, dass der Brunnen in 20 Jahren noch nicht läuft. Vielleicht sollte man ihn mit Beton auffüllen und ihn als schlichtes Standbild deklarieren.