Giebelplatz soll Beitrag zum Klimaschutz leisten

Giebelplatz soll Beitrag zum Klimaschutz leisten

17. Februar 2023 6 Von Sonja Mersch

Der Giebelplatz auf der Margarethenhöhe könnte in absehbarer Zeit umgestaltet werden – und zwar klimaresilient, das heißt: „widerstandsfähig gegenüber den Folgen des Klimawandels“. Die Stadt Essen nimmt dazu am Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ teil, das Fördergelder bereitstellt, um Grün- und Freiräume klimafreundlich weiterzuentwickeln.

Die Stadt Essen hat sich mit dem Projekt „Platz fürs Klima – Klimaresiliente Umgestaltung von Plätzen im Essener Stadtgebiet“ beworben und den Zuschlag bekommen. Insgesamt 1,2 Millionen Euro sollen aus Bundesmitteln in dieses Projekt fließen – das macht rund 90 Prozent der Gesamtkosten aus. Der städtische Eigenanteil liegt bei rund 133.000 Euro.

Worum geht es genau?

Zielt des Essener Projektes ist es, drei öffentlich zugängliche Plätze so umzugestalten, dass sie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und an dessen Folgen angepasst sind. „Eine solche Anpassung ist im Hinblick auf steigende Temperaturen, Hitze- und Trockenphasen sowie Starkregen- und Hochwasserereignisse im Zuge des Klimawandels zwingend notwendig“, heißt es in der Beschlussvorlage der Stadt Essen, die zunächst in Bezirksvertretungen und Ausschüssen diskutiert und nun im Rat auf den Weg gebracht wurde. Das Entsiegeln und Bepflanzen von Flächen habe demnach einen positiven Effekt auf den Klimaschutz.

Plätze in Überruhr, Borbeck und auf der Margarethenhöhe

Das Amt für Straßen und Verkehr hat bereits drei öffentlich zugängliche Plätze in der Stadt benannt, „die eine grundsätzliche bauliche Erneuerungsbedürftigkeit aufweisen“: den Marktplatz Überruhr-Hinsel, den Marktplatz Borbeck und den Giebelplatz auf der Margarethenhöhe. „Zum Giebelplatz gab es bereits ein Gespräch mit der Stiftung Margarethenhöhe und der Bezirksbürgermeisterin, bei denen die schlechten Gehwegzustände, verursacht durch den alten Baumbestand, thematisiert wurden“, heißt es in der Vorlage. Bei der Umgestaltung soll ein Fokus auf der Versickerung von Regenwasser liegen, auch sollen die vorhandenen Bäume in die Planungen einbezogen werden. Beim Giebelplatz werde insbesondere darauf geachtet, „dass dieser sich in die angrenzende denkmalgeschützte Gartenstadt Margarethenhöhe einfügt.“ Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Platzes sollen nicht eingeschränkt werden.

Was als nächstes passiert

Bevor hier aber irgendetwas passiert, lässt die Stadt nun erst einmal in einer Machbarkeitsstudie prüfen, was überhaupt realistisch möglich ist und wie die Rahmenbedingungen aussehen – sowohl gestalterisch als auch technisch und wasserwirtschaftlich. Auch die Bürger*innen sollen durch Infoveranstaltungen vor Ort und Onlinebefragungen einbezogen werden.

Hier könnt ihr die Meldung der Stadt Essen zu diesem Thema nachlesen.

Die oben zitierte Beschlussvorlage findet ihr hier.

Was sagt ihr zu diesem Projekt?

Findet ihr es gut, wenn sich am Giebelplatz etwas tut? Was würdet ihr euch wünschen? Oder wollt ihr lieber, dass alles so bleibt, wie es ist? Schreibt uns gerne an info@diehoehe.de oder unten in die Kommentare.


Ehrenmal

Übrigens: In der Februarsitzung der Bezirksvertretung III haben die Fraktionen von SPD und Grünen in einem gemeinsamen Antrag die Verwaltung aufgefordert, das Ehrenmal auf dem Giebelplatz instandzusetzen, zu reinigen und pflegen zu lassen. „Im Laufe der Jahre ist das Ehrenmal durch Witterungseinflüsse beschädigt worden“, so die Begründung. Es seien Risse entstanden, Teile der Oberfläche und des Sockels seien herausgebrochen. Unkraut in den Ritzen und Fugen des Podestes werde nicht beseitigt, eine regelmäßige Pflege lasse sich nicht erkennen. Der marode Zustand falle auch Besuchern auf. „Da dieses Bauwerk auch ein Mahnmal ist, wäre ein gepflegter Zustand wünschenswert“, heißt es in dem Antrag. Und: „Es darf vermutet werden, dass hier eine Unfallgefahr für die Besucher und Anwohner besteht.“

Fotos: Tanja Wuschof