Der Fußball rollt wieder

Der Fußball rollt wieder

8. Juni 2020 1 Von Sonja Mersch

Auf dem Sportplatz am Fibelweg wird wieder gespielt: Die Tusem Fußballabteilung hat ihr Training wieder aufgenommen – mit allen Mannschaften, aber natürlich auch mit neuen Regeln. „Wir haben ein Hygienekonzept erarbeitet und unserem Präsidium vorgelegt“, sagt Jugendleiter Dirk Stolzenberg. Dazu gehört ein Sondertrainingsplan mit kleineren Gruppen, die Desinfektion von Bällen und eine akribische Dokumentation aller Anwesenden auf dem Gelände.

Sportplatz bleibt für die Öffentlichkeit geschlossen

Bis Ende Mai war der Sportplatz komplett geschlossen, und für die Öffentlichkeit bleibt er das auch weiterhin. Die Fußballjungs und -mädels aber, die dürfen wieder kommen – und das funktioniert so: „Die Kinder kommen durch das Tor am Fibelweg herein und verlassen den Platz nach dem Training durch das Tor am Lührmannwald“, erklärt Jugendvorstand Sebastian Burger. Alle Mannschaften seien in kleine Gruppen mit maximal zehn Spielern aufgeteilt worden – normalerweise spielen bis zu 26 Kinder in einem Team. Die Trainingszeiten mussten deshalb verändert werden: „Statt zweimal pro Woche kann jede Gruppe momentan nur einmal kommen“, so Sebastian Burger. Dafür steht der Platz auch samstags zur Verfügung – weil es ja zurzeit keine Spiele gibt. „Die Gruppen bleiben fest zusammen, es gibt keine Wechsel“, betont Sebastian Burger.

Umkleiden geschlossen und keine Zuschauer

Zwei Gruppen können den Platz jeweils gleichzeitig nutzen, dürfen sich aber nicht vermischen. So gibt es bestimmte Wartezonen, um die Kleinmannschaften schon bei ihrer Ankunft strikt getrennt zu halten. „Die Kinder müssen fertig umgezogen zum Training kommen und eine volle Getränkeflasche dabei haben“, erklärt Sebastian Burger. Die Umkleiden sind geschlossen – aber das wären sie sowieso, da sie zurzeit renoviert werden. Eltern sollen ihre Kinder möglichst nicht begleiten oder beim Training zuschauen – wenn sie es doch möchten, müssen sie das vorher anmelden. „Wir dokumentieren genau, wer wann hier ist“, so Sebastian Burger.

Alles in allem sei das neue Konzept eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Das Training laufe anders als gewohnt: Abstandsregeln müssen, wo immer dies möglich sei, eingehalten werden. Bälle und Hütchen werden desinfiziert, ebenso die Hände aller Spieler. Aber es gibt auch Vorteile: „In kleineren Gruppen haben wir die Chance, manches intensiver zu trainieren“, sagt Sebastian Burger.

Dirk Stolzenberg und Sebastian Burger : Abstand halten, wo immer es möglich ist.

„Alle freuen sich, wieder Fußball spielen zu dürfen.“

Die Kinder, so seine Erfahrung, hielten sich hervorragend an die neuen Regeln, besser sogar als mancher Erwachsene. „Darum war es für uns auch keine Frage, dass wir jetzt wieder anfangen. Es war schon vor Corona unser Auftrag, die körperliche und seelische Gesundheit der Kinder durch Sport und Bewegung zu unterstützen.“ Die Eltern habe man vorab in einem dreiseitigen Schreiben über das Hygienekonzept informiert und auch Gespräche angeboten, wo immer dies gewünscht wurde. „Schließlich vertrauen die Eltern uns ihre Kinder an“, so Sebastian Burger. Alle Trainer seien zudem umfassend geschult worden, damit auch wirklich alles klappt.

„Wir sind als Vorstand überzeugt und stehen voll und ganz hinter dem, was wir machen“, sagt Sebastian Burger. Und die Kinder sind mehr als glücklich: „Alle freuen sich, endlich wieder Fußball spielen zu dürfen.“

Fotos: Tanja Wuschof