
Abkühlung für Baum und Mensch
Auch wenn es hin und wieder kühlende Gewitter gibt: Die Hitze hält an, und es regnet viel zu wenig. Die Bäume auf der Margarethenhöhe leiden ganz besonders unter der Trockenheit. Neben den Bewässerungssäcken, über die wir hier schon berichtet haben, kümmert sich die Freiwillige Feuerwehr um das Bewässern der Bäume.
Warum ist das nötig?
Seit 2010 wurden in der Stadt Essen rund 6100 Bäume neu gepflanzt. Heftige Stürme wie Kyrill oder Ela sowie die Fällung kranker oder potenziell gefährlicher Bäume waren der Grund dafür. Diese Jungbäume im Straßenverkehrsraum, so erklärt uns die Feuerwehr, brauchen am Tag im Schnitt gut 100 Liter Wasser. Da es viel zu wenig regnet, kämen Grün und Gruga sowie die beauftragten Firmen zur Jungbaumpflege an ihre Grenzen. „Darum wurden die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr in Essen im dritten Jahr in Folge gebeten, bei der Baumbewässerung tatkräftig zu unterstützen“, sagt Max Preusser, Löschgruppenführer der Freiwilligen Feuerwehr Margarethenhöhe.
Danke an helfende Anwohner
Der Zuspruch aus der Bevölkerung sei überwiegend groß: „Wir erleben oft erst besorgte Bürgerinnen und Bürger, die aufgeregt zu uns gelaufen kommen und fragen, ob etwas passiert sei“, so Max Preusser. „Nach kurzer Aufklärung der Situation erhalten wir sehr oft ein ,Dankeschön!‘ oder bekommen selbst etwas zu trinken angeboten.“ Aber auch die Feuerwehr dankt den Anwohnern, wenn sie sich um die Bäume vor ihren Häusern oder Grundstücken kümmern und diese mitgießen. „Wir als hiesige Feuerwehr freuen uns, wenn die Bürgerinnen und Bürger bei der Bewässerung mitmachen“, sagt Max Preusser. „Unser Ausrückegebiet umfasst neben der Margarethenhöhe auch die Nachbarstadtteile Haarzopf, Fulerum sowie teile von Bredeney und Schuir. Wir unterstützen gerne, aber leider kommen auch wir neben unseren Berufen über kurz oder lang an unsere Leistungsgrenze.“
Wasser, Schatten, kühle Räume
Übrigens: Nicht nur den Bäumen machen Temperaturen von über 30 Grad zu schaffen: Auch Senioren, Kinder oder Menschen mit Vorerkrankungen, die auf das Herz-Kreislauf-System wirken, halten es nur schwer aus, wenn es nichtmal nachts kühler als 20 Grad wird. Die Feuerwehr hat uns ein paar Empfehlungen gegeben – das meiste davon ist euch aber vermutlich sowieso klar:
- Trinkt viel – am besten Wasser und Saftschorlen
- Tragt luftige und leichte Kleidung, bevorzugt in hellen Farben
- Tragt eine Kopfbedeckung
- Haltet euch möglichst im Schatten oder in kühlen Räumen auf
- Verwendet eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor – auch im Schatten
- Vermeidet zu heftige Temperaturunterschiede (6-Grad-Celsius-Regel: Wenn es draußen 33 Grad ist, die Klimaanlage auf 27 Grad einstellen – das ist bereits eine Abkühlung, die der Kreislauf aber besser verträgt als schlagartige Wechsel)
- Kühlt euch im Pool ab, wenn möglich
- Vermeidet körperliche Anstrengung
- Verlegt Sport in den frühen Morgen oder den späten Abend
- Bei Kreislaufproblemen: Wählt die Nummer des Rettungsdienstes: 112
- Lasst Kinder oder Tiere nicht im Auto – es wird zum Backofen! Wie schnell das lebensbedrohlich wird, zeigt die folgende Grafik:

Die Fotos hat uns die Freiwillige Feuerweg Essen-Margarethenhöhe zur Verfügung gestellt – danke dafür!