Neue Farbe für den Schulhof

Neue Farbe für den Schulhof

19. Juni 2020 2 Von Sonja Mersch

Während des Lockdowns gab es in der Schule an der Waldlehne nur eine Notbetreuung für ganz wenige Kinder. Doch einige Betreuerinnen und Lehrer, die nicht eingespannt waren, haben die Zeit kreativ genutzt und dem Schulhof ordentlich Farbe verpasst: Hüpfkästchen, Spiele und Fahrradparcours sollen nicht nur die Grundschüler erfreuen, die jetzt wieder da sind (siehe Bericht), sondern nach der Coronazeit auch wieder alle anderen Kinder der Margarethenhöhe, die nachmittags gerne auf dem Schulhof spielen.

Projekt Schulhofgestaltung war lange geplant

Eigentlich war die Neugestaltung des Pausenhofs ein Projekt, das drei Lehrerinnen im Vorfeld geplant hatten und mit Hilfe von Eltern in diesem Frühjahr umsetzen wollte. Die Kinder aller Klassen hatten bereits Ideen gesammelt, was sie sich für ihren Schulhof wünschen würden. Und dann kam Corona. „Als die Schule geschlossen war, haben Lehrer und Betreuer auf dem Boden gesessen und gemalt“, erzählt Betreuerin Alexandra Müller. In die Notbetreuung seien anfangs nur wenige Kinder gekommen, so dass viele Erwachsene praktisch „Leerlauf“ hatten.

So pinselten sie tagelang Farbe auf den Asphalt: Mühle, Schach und ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel, klassische Hüpfkästchen und das beliebte Bewegungsspiel „Twister“. Der schon vorhandene Fahrradparcours wurde nochmal kräftig nachgemalt und kann hoffentlich bald wieder von allen Kindern des Stadtteils genutzt werden. Wer will, kann außerdem die Buchstaben des Alphabets nachhüpfen. „Die speziellen Straßenfarben wurden uns vom Malerbetrieb Kassen gespendet“, sagt Alexandra Müller. Und sie erzählt: „Das Malen war lustig und auch sehr entspannend. Wir hatten uns Schablonen gemacht und Bereiche mit Krepp angeklebt.“ Niemand habe allerdings damit gerechnet, dass es so lange dauern würde, bis die Schule wieder öffnen dürfe.

Rollerparkplatz und neues Schulschild

Wenn schon Neugestaltung, dann richtig: So bekam der Rollerparkplatz am hinteren Zaun dank eines Zuschusses vom Förderverein noch ein paar Plätze dazu, und vorne am Schultor gibt es jetzt eine fette rote Linie, die den neuen Wartebereich für Eltern markiert – damit diese beim Bringen oder Abholen ihrer Kinder nicht mehr den Gehweg vor dem Tor blockieren und Schüler um die Erwachsenen herum auf die Straße ausweichen müssen.

Und noch etwas ist ganz neu: Das alte, doch arg in die Jahre gekommene Schulschild am Gebäude ist durch ein neues ersetzt worden. „Als wir hier gemalt haben, dachten wir, da muss doch mal was passieren“, berichtet Alexandra Müller. Sie erinnerte sich, dass das Schild schon einmal erneuert wurde war, als ihre Tochter noch auf die Grundschule ging – vor gut zehn Jahren. Tatsächlich gab es noch einen Kontakt zu dem Menschen, der damals das Schild gemacht hatte. „Das war jemand, der hier auf der Margarethenhöhe wohnt und sogar 1958 selbst auf der Waldlehne eingeschult wurde“, erzählt sie. Helmut Schmidt erklärte sich bereit, ein neues Schild zu machen und es gegen das alte zu tauschen. „Wir freuen uns sehr, dass das auf diesem kurzen nachbarschaftlichen Weg geklappt hat“, sagt Alexandra Müller.


Die Schule hat uns ein Bild von Helmut Schmidt mit dem neuen Schild zur Verfügung gestellt.

Hier seht Ihr außerdem Bilder, die während der Malaktion in der Zeit des Corona-Lockdowns entstanden sind:

Alle anderen Fotos: Tanja Wuschof