Die ersten Fahrradgaragen kommen
Auf der Wiese vor den Wohnhäusern am Helgolandring 106-110 wurde die Erde aufgerissen und Beton ausgegossen: Hier entstehen die ersten Fahrradgaragen, deren Bau die Margarethe Krupp-Stiftung schon seit längerem angekündigt hatte. Seit Ende 2019 hätten sich bereits zahlreiche Mieter:innen auf die Warteliste setzen lassen, um einen Stellplatz für ihre E-Bikes zu bekommen, davon rund 30 im Umkreis des Helgolandrings, berichtet die MKS. Da ungefähr 15 E-Bikes plus zwei Lastenräder in eine Garage passen, ist ein zweiter Standort, Borkumstraße 23, ebenfalls schon im Bau. Auch für die alte Margarethenhöhe seien Aufstellmöglichkeiten beantragt, dort müsse allerdings der Denkmalschutz mit ins Boot, so die Stiftung.
Kritik am Standort
Speziell für de Standort am Helgolandring gibt es von Seiten der Anwohner leider nicht nur Lob: Eine Liste mit mehr als 80 Unterschriften sowie mit Alternativvorschlägen sei bei der MKS abgegeben worden. „Wir finden E-Bike-Garagen für die Zukunft nicht schlecht, und der eine oder andere möchte sicher auch welche mieten. Aber wir finden den Standort total ungeeignet“, heißt es von den kritischen Nachbarn. Unmittelbar vor der eigenen Haustür und vor allem auf der großen Wiese am Ozean-Spielplatz, wo sich Kinder zum Fußballspielen treffen, seien die Garagen für manchen sogar „ein Schandfleck“ in der schönen Gartenstadt. Besonders schade äinden es viele Mieterinnen und Mieter, dass sie im Vorfeld nicht gefragt worden seien.
MKS hält an Plänen fest
Die Margarethe Krupp-Stiftung sieht das Engagement ihrer Mieter, die ihr Wohnumfeld schützen wollen, zunächst einmal positiv: „Uns ist bewusst, dass dazu auch gehört, Veränderungen kritisch zu hinterfragen.“ Man habe die Wahl des Standortes intern noch einmal intensiv beleuchtet, möchte aber trotzdem an den ursprünglichen Plänen festhalten.
„Keine Angsträume schaffen“
Bei der Auswahl der Standorte habe man verschiedene Kriterien berücksichtigt. So sollten die Garagen ebenerdig, witterungs- und diebstahlgeschützt liegen, und das Erdreich müsse wurzelfrei sein, um die umstehenden Bäume zu schützen. Um keine Angsträume zu schaffen, habe man gut beleuchtete, einsehbare Standorte nahe den Wohnhäusern gewählt.
Grüne Garagen und Hecken
Damit sich die Garagen optisch gut in die Umgebung einfügen, kommen sie in grüner Ausführung, rundherum sollen zusätzlich Hecken gepflanzt werden. Platz zum Fußballspielen sollte aus Sicht der MKS noch ausreichend vorhanden sein. „Wir tolerieren ja die spielenden Kinder auf den Wiesen. Früher gab es sogar Verbotsschilder, die wir aber 2008 abgebaut haben“, erinnert Jochen Biefang.
Klimafreundliche Mobilität unterstützen
Auch wenn man nicht alle zufrieden stellen könne, wirbt die MKS um Verständnis: Die Wohnungswirtschaft sei bei Energiewende und Klimaschutz maßgeblich gefordert. „Und so gehört es auch zu unseren Unternehmenszielen, die Mieter:innen der Margarethe Krupp-Stiftung beim Umstieg auf klimafreundliche Mobilität konsequent zu unterstützen.“ Wer tägliche Strecken mit dem Rad oder E-Bike fahre, trage dazu bei, Lärm und Luftverschmutzung zu reduzieren, die Verkehrsdichte sowie die Parkplatzsituation zu entzerren und damit die Wohn- und Lebensqualität auf der Margarethenhöhe zu verbessern.
Noch diesen Monat sollen die beiden ersten Garagen aufgestellt werden. Auf der Baustelle habe sich einige Zeit nichts getan, da die Fundamente zunächst zu klein ausgegossen worden seien. Nachdem das nachgebessert worden sei, stehe nun dem Bau der Garagen nichts mehr im Wege.
Foto: Tanja Wuschof
Die Fahrradgaragen sind meiner Meinung nach gelungen und das richtige Konzept Richtung Zukunft. Werde mich für einen Platz anmelden. Vielen Dank an die Ideengeber und Umsetzer im Praktischen.