Die Extraschicht kommt auf die Höhe

Die Extraschicht kommt auf die Höhe

8. Mai 2024 0 Von Sonja Mersch

Ihr habt es natürlich schon mitbekommen: Die Margarethenhöhe ist am 1. Juni zum ersten Mal bei er Extraschicht dabei. Diese „Nacht der Industriekultur“ gibt es schon seit 2001: Eine Nacht lang werden Menschen quer durch die Metropole Ruhr geschickt, um Kultur an unterschiedlichen Orten zu erleben – auf ehemaligen Zechen, Stahlwerken und Industrieanlagen, in Museen und rund um besondere Landmarken. Auf der Margarethenhöhe gibt es an elf Schauplätzen Programm, für das ihr euch natürlich auch als Anwohner:innen ein Ticket besorgen müsst. So sind die Regeln der Extraschicht – dafür könnt ihr aber auch die ganze Nacht lang gratis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Ort zu Ort fahren (z.B. zu Spielstätten in Gelsenkirchen, Hamm, Herne, Mülheim, Moers oder Oberhausen) oder den Shuttle Service der Extraschicht nutzen.

Was ist nun genau auf der Margarethenhöhe los – und wo?

Elf Orte hat die freie Kuratorin, Künstlerin, Theatermacherin und Referentin für Kunst und Kultur bei der Stiftung Zollverein, Carola Bühn, in der Gartenstadt für die Nacht der Industriekultur ausgesucht. Sie wurde von der Essen Marketing Gesellschaft (EMG) dazu beauftragt – und wohnt zufälligerweise auch auf der Margarethenhöhe, kennt sich also bestens aus. Zwischen 18 und 22 Uhr gibt es Performances etwa im Kleinen Atelierhaus, in der Musterwohnung, bei der Margarethe Krupp-Stiftung, in der Musik- und Ballettschule oder am Kiosk Sommerburgstraße. Auch der Kleine Markt und der Brückenkopf spielen eine große Rolle bei der Extraschicht.

Hier sind die unterschiedlichen Orte:

Kleines Atelierhaus, Sommerburgstraße 18:
„Eine Reise der Träume – Musik und Wörter der 20er im verwunschenen Ambiente“ unter anderem mit der Grillo-Schauspielerin Katja Heinrich & Pascal Schweren, um 18, 19, 20 und 21 Uhr

Musterwohnung Margartethenhöhe, Stensstraße 25:
„Eine Wohnung für mich allein – frei nach Virginia Woolf: Ein Zimmer für sich allein“, mit Luise Kinder (durchgehend)

Janssens Raumausstattung, Steile Straße 42:
„MitNa(h)me – Eine Mitmachaktion“ von Janine Arts von Wimpees (durchgehend)

Garten der Margarethe- Krupp- Stiftung, Sommerburgstraße 16
„Und im Garten steht ein Apfelbaum“ mit Lise Wolle, halbstündlich von 18 bis 21.30 Uhr

Blumen auf der Höhe, Laubenweg 15
„Florale Poetik oder das grüne Orakel“ mit Annalena Volk, halbstündlich von 18-21.30 Uhr

Laubenweg 8
„Der Gräfin goldene Spindl – von Sagen und Meermenschen“ mit Linus Ebner, halbstündlich von 18 -21.30 Uhr

Haus der Margarethe-Krupp-Stiftung, Im Lehnsgrund 38
„Blick zurück nach vorn… – Geschichten der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein Blick durch die Zeit(en). Buntes Leben im Ruhrgebiet“ ist eine Live Wimmelbuch-Lesung und Live-Zeichnung von und mit Melanie Kemner und Jesse Krauß, stündlich ab 18 Uhr

Kiosk, Sommerburgstraße 86
„Und Julia“ stellt die Frage, was Julia ohne ihren Romeo ist und was passiert, wenn nur sie spricht. Judith Sophie Grytzky präsentiert ihre performative Installation von 19 bis 21 Uhr

Ballettschule Margarethenhöhe, Metzendorfstraße 50
„Buchstaben-Salat“ ist eine begehbare Installation im Sternenzauber

„Teatro So“ auf dem Marktplatz
„Somente“ ist ein poetisches Theaterstück über die Einsamkeit im Alter, um 18.30, 20 und 21.30 Uhr

Treffpunkt am Brückenkopf 8
Die Bürgerschaft Margarethenhöhe lädt zu Führungen durch den Stadtteil ein:

  • „Unterwegs mit Schorsch und Margarethe (Georg Metzendorf und Margarethe Krupp) – ein Vortrag für Kinder mit Handpuppen/Marionetten“ startet um 18 Uhr mit Gästeführer Dr. Rainer Mentel.
  • „Hinter dem Mäuerchen auf der Höhe – Vortrag mit Scherenschnitten vor einer Präsentation des Buches ,20 Jahre Baugeschichte‘“, Beginn: 22 Uhr
  • „Guten Abend – Gute Nacht – Rundgang“ heißt es um 19.30, 20.30, 21.30 und 22.30 Uhr, er dauert rund 45 Minuten
  • Außerdem können Besucher sich „Von einem Ort zum andern – eine kleine Reiseroute zu einzelnen Stationen der Extraschicht auf der Margaretenhöhe“ führen lassen, das sind Impulsführungen vom Brückenkopf zum kleinen Atelierhaus um 18.30, 20 und 21.30 Uhr.

Kleiner Markt
Zu den Höhepunkten auf dem Kleinen Markt gehört ab 22 Uhr ein großes 3D-Videomapping, das die Geschichte der Margarethenhöhe erzählt – mit Projektionen auf das alte Konsumgebäude – den jetzigen Edeka. Die Show dauert etwa 20 Minuten und beginnt jede halbe Stunde von vorne – letzte Vorstellung 1.30 Uhr.

Ausstellungen:

Brückenkopfhaus, Am Brückenkopf 8
Sozialhistorische Entwicklung der Margarethenhöhe, Bürgerschaft Margarethenhöhe (18-22 Uhr)

Kleines Atelierhaus, Sommerburgstraße 18
„Die Gartenstadt Margarethenhöhe“ – Einblick in die Geschichte der Künstler:innen der Margarethenhöhe (durchgehend)

Reinigung, Laubenweg 8
Anabel Jujol, „In Ordnung“ (durchgehend)

Tickets
Der offizielle Vorverkauf zur Extraschicht hat bereits begonnen. Tickets kosten 20 Euro, ermäßigt 16 Euro Inhaber der Ruhr.Topcard und der RuhrKultur.Card bekommen bis Ende Mai einen Rabatt auf den Ticketpreis. An der Tageskasse am 1. Juni kostet ein Ticket zur Extraschicht 24 €.