Yoga im Freien erfolgreich gestartet

Yoga im Freien erfolgreich gestartet

29. September 2020 2 Von Sonja Mersch

Die ersten Yogastunden am Hauxplatz sind gelaufen – unter blauem Himmel bei spätsommerlich warmen Temperaturen haben zahlreiche Yogafreundinnen und -freunde ihre Matten auf der Wiese ausgerollt. Aber auch an den zuletzt deutlich kühleren Tagen versammelte sich regelmäßig eine kleine Yogagemeinde auf dem Hauxplatz. Das Feedback ist positiv, bei Teilnehmern ebenso wie bei den Lehrerinnen. Wenn das Angebot weiter so gut angenommen wird und das Wetter mitspielt, soll die Testphase noch bis weit in den Herbst hinein dauern und dann im nächsten Frühjahr richtig in Serie gehen.

Wir stellen euch die fünf Lehrerinnen, die bislang mit an Bord sind, weiter unten vor. Zurzeit wechseln sie sich meist sonntags mit den Stunden ab, manche bieten auch Termine unter der Woche an. Wer Interesse hat, kommt am besten über den folgenden Link in die WhatsApp-Teilnehmergruppe und erfährt dort immer, wann und mit wem die nächste Stunde stattfindet. Wir versuchen die Zeiten zusätzlich hier auf dem Blog zu veröffentlichen, bedenkt aber bitte, dass es wetterbedingt immer auch kurzfristige Änderungen geben kann.

Eure Yoga-Lehrerinnen auf der Höhe


Anne Maja Reiniger-Egler, 44 Jahre, lebt seit fast 20 Jahren auf der Margarethenhöhe. Von Beruf Projektmanagerin, arbeitet sie nebenbei als Yogalehrerin in Werden, bietet Kurse, Personal Training und Kinderyoga an, außerdem „Yoga Remote“ für Zuhause via Videokonferenz. „Yoga ist als Ausgleich für alles mögliche geeignet“, sagt sie, „Yoga bringt viele Elemente zusammen: Es geht um Körperarbeit und Körperbewusstsein, um Anspannung und Entspannung, um Kräftigung, Dehnung und Loslassen auf allen Ebenen, damit Stress in Gelassenheit und inneren Frieden verwandelt werden kann.“ Wichtig sind ihr zum Yoga gehörende Atemübungen und Achtsamkeitspraxis, und sie bietet immer auch Meditation mit an. „Ich bin begeistert, wie viele Menschen hier Interesse zeigen“, sagt sie nach ihren ersten Stunden auf dem Hauxplatz. Beim Yoga im Freien sollte aus ihrer Sicht für jeden etwas dabei sein: „Jeder kann im Rahmen seiner Voraussetzungen mitmachen.“


Ricarda Ritter, 42 Jahre, lebt mit ihrer Familie auf der Margarethenhöhe. Befindet sich gerade in einer zweijährigen Yogalehrerausbildung, die sie Anfang 2021 abschließen will. „Yoga draußen anzubieten, das habe ich schon länger im Kopf“, erzählt die gelernte Krankenschwester. Gerade das Naturverbundene sei eine schöne Sache. Mit einer kleinen Gruppe von Freundinnen übt sie schon länger im eigenen Garten – die Idee, auf den Hauxplatz zu gehen, sei ihr erst durch unseren Aufruf gekommen. „Ich bin gespannt, wo die Reise hingeht“, sagt sie. Selbst praktiziert sie seit zwölf Jahren Yoga, „ich habe gemerkt, wie gut mir das tut, und möchte das gerne weitergeben.“ Da sie zurzeit im Seniorenheim arbeitet, könnte sie sich vorstellen, Yoga irgendwann auch für ältere Menschen anzubieten. „Beim Yoga hat man Körper und Geist im Blick, schult die Körperwahrnehmung und kommt mit sich selbst in Kontakt.“ Auf dem Hauxplatz möchte sie vor allem vormittags Yoga anbieten: montags um 10.30 Uhr.


Nino Vidmar, 31 Jahre, von Beruf Juristin und Yogalehrerin, unter anderem unterrichtet sie auch bei Tusem im SGZ am Fibelweg. „Ich komme aus Georgien und bin seit sieben Jahren in Deutschland“, erzählt sie. „Seitdem ich hier bin, praktiziere ich Yoga – in meiner Heimat kannte ich das gar nicht. Und es hat mir damals enorm geholfen, mit meinen Depressionen umzugehen.“ Mit Yoga hat sie für sich einen Weg gefunden, glücklich zu sein – und seit anderthalb Jahren gibt sie ihre Erfahrungen auch als Yogalehrerin an andere weiter. „Yoga beruhigt den Geist durch Atemübungen und Asanas und ist ein Schlüssel, um sich selbst zu beruhigen“, sagt sie. Schon durch eine kleine Meditation könne man in eine tiefe Entspannung finden. „Es gibt soviel Chaos und Lärm im Kopf – wirklich Ruhe zu haben, ist sehr selten.“


Rosa Stork, 59, ist Vinyasa Yogalehrerin und hauptberuflich Familientherapeutin. Vor zwei Monaten ist sie auf die Margarethenhöhe gezogen und sucht schon länger nach einer Möglichkeit, wieder Yoga zu unterrichten. „Ich habe vorher in Krefeld gelebt und hatte eine eigene Praxis, in der ich auch Yogakurse gegeben habe“, erzählt sie. Sie findet es toll, dass es auf der Margarethenhöhe so viele Yoga-Interessierte gibt. „Für mich vergeht kein Tag ohne Yoga, weil es mir Kraft für den Alltag gibt“, sagt sie. Und das wolle sie gerne weitergeben. Für Rosa Stork ist Yoga kein Sport, sondern etwas „Inneres“, eine innere Ausrichtung, „und die hat man nicht nur auf der Matte, sondern auch im Alltag in sich.“ In ihren Kursen kann jeder mitmachen – statt akrobatischer Verrenkungen reiche oft auch ein achtsam ausgeführter, ganz langsamer Sonnengruß, sagt sie. Falls das Wetter mal nicht mitspielt, bietet sie „Meditation in Bewegung“ an, etwa eine Gehmeditation – das ginge auch in Turnschuhen.


Julia Heer, 37 Jahre, aus Rüttenscheid, mit großer Liebe zur Margarethenhöhe. Yogalehrerin ist sie seit 2018, sie unterrichtet in einem Rüttenscheider Studio und in Unternehmen. Hauptberuflich arbeitet sie im PR-Bereich. „Ich möchte auf der Margarethenhöhe ein niedrigschwelliges Angebot machen, das auch für Anfänger geeignet ist“, sagt sie. Normalerweise arbeitet sie in ihren Yogaeinheiten gerne mit Hilfsmitteln wie Klötzen, Gurten oder Kissen. Aber die hat natürlich nicht jeder parat. Auf dem Hauxplatz möchte sie daher mehr auf Entspannung setzen als auf allzu „artistische“ Verrenkungen. „Alles geht natürlich im Freien nicht, aber gerade für Leute, die viel im Büro sitzen, kann das eine schöne Möglichkeit sein.“

Fotos: Tanja Wuschof