Die Gartenstadt aus luftiger Höhe
Die Margarethenhöhe wurde schon aus allen nur erdenklichen Winkeln fotografiert. Nur von oben noch nicht – zumindest nicht genug. Dass wollte die Margarethe Krupp-Stiftung ändern und gibt nun mit „Außergewöhnliche Perspektiven der Margarethenhöhe“ einen Bildband heraus, der den Stadtteil (auch) aus Sicht einer Kameradrohne zeigt. In Kooperation mit den Fotografen Kerstin und Michael Gohl sind in den vergangenen zwei Jahren mehr als 100 Fotos entstanden, die das „Gesamtkunstwerk“ aus neuen Blickwinkeln zeigen – eine weitere „Hommage an die Margarethenhöhe und die Menschen, die hier leben“, findet Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe Krupp-Stiftung.
Neue Perspektiven
Von oben zu sehen ist etwa die Baustelle am Lehnsgrund in unterschiedlichen Bauphasen, der Hülsmannshof inmitten des herbstlichen Waldes, die Sommerburgstraße aus unterschiedlichen Blickwinkeln oder auch die Häuser auf der Neuen Höhe. Immer wieder gibt es Fotos „vom Boden aus“, damit man sich orientieren kann, außerdem kurze Texte und jede Menge weißer Rand, „vielleicht für eigene Notizen und Erinnerungen“, sagt Michael Flachmann. Einige ungewöhnliche und künstlerische Aufnahmen sowie ein historisches Motiv sind ebenfalls dabei.
Zahlreiche Drohnenflüge und Gespräche
Die Luftaufnahmen vermittelten einen guten Eindruck von der Gartenstadt aus städtebaulicher Sicht, findet Michael Flachmann. Margarethe Krupp und ihr Architekt Metzendorf hätten sich sicher gefreut, hätte es die Möglichkeit des Überflugs schon früher schon gegeben, ist er überzeugt. Alles wirke von oben stimmig: gepflegte Häuserzeilen, Gärten, Balkone und viel Grün. Für die Luftaufnahmen hätten die Gohls zahlreiche Drohnenflüge zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten unternommen – auch, um die Interessen und Privatsphäre der Menschen zu schützen. Man habe versucht, die Anwohner:innen einzubeziehen und immer wieder Fragen beantwortet.
Alles begann mit dem Wetterhahn
Die Zusammenarbeit mit den beiden Fotografen entstand nach einem Fototermin auf dem Kleinen Markt für das Mietermagazin der MKS – die Gohls hatten ihre mehrere Kilogramm schwere Drohne mitgebracht, mit der sie auch vorher schon vereinzelt Bilder der Margarethenhöhe gemacht hatten. Unter anderem eine Aufnahme des Wetterhahns auch dem Kirchturm der katholischen Kirche hatte es der Margarethe Krupp-Stiftung angetan. „Da müsste man doch mehr draus machen“, fand Michael Flachmann. „Und so haben wir ein ganzes Buch gemacht.“
Bildband ab sofort erhältlich
Für ihn sei wichtig, die Margarethenhöhe immer wieder aus neuen Perspektiven zu zeigen. So habe die Stiftung in den vergangenen Jahren stets ganz unterschiedliche Produkte herausgegeben, vom Wimmelbuch für Kinder über ein historisches Postkarten-Set bis hin zum Panoramakalender. Der neue Bildband umfasst 90 Seiten mit mehr als 100 Fotos in unterschiedlichen Größen. Erhältlich ist er ab sofort in der Verwaltung der Margarethe Krupp Stiftung sowie in der Papeterie Drange am Laubenweg, im Hülsmannshof, im Hotel M am Kleinen Markt sowie am Stand der Bürgerschaft beim Weihnachts- und Feierabendmarkt. Trotz der relativ kleinen Auflage von 755 Stück möchte die Stiftung den Preis gering halten: Bis zum Jahresende kostet der Bildband 15 Euro, ab Januar dann 19.80 Euro. „Wir glauben, dass die Menschen, die sich das Buch jetzt kaufen, vor allem Anwohner sind oder Menschen mit starkem Bezug zur Margarethenhöhe“, erklärt Michael Flachmann. Für diese ist der vorübergehende Sonderpreis vor allem gedacht.
Fotos aus dem Buch: Gohl Bilder-Power/Margarethe Krupp-Stiftung
Foto ganz oben (v.l.: Jochen Biefang, Michael Flachmann, MKS): Sonja Mersch