Das Kriegsende auf der Margarethenhöhe

Das Kriegsende auf der Margarethenhöhe

15. Mai 2025 0 Von Manfred Raub
Manfred Raub
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Manfred Raub lebt seit 43 Jahren auf der Margarethenhöhe. Er ist Mitbegründer des Kunstkreises Margarethenhöhe und Inhaber des Ateliers am Laubenweg. Seit 15 Jahren ist er als Gästeführer auf der Höhe unterwegs. Aus seiner umfangreichen historischen Foto- und Postkartensammlung erstellt er regelmäßig Kalender und unterstützt auch diesen Blog mit Texten und Bildern.



Das Kriegsende auf der Margarethenhöhe

Vor 80 Jahren, im Mai 1945 endete der zweite Weltkrieg in Deutschland. Er hinterließ Millionen von Toten, viel Leid und zerstörte Städte. Auch die Margarethenhöhe wurde – wie große Teile der Stadt Essen – schwer getroffen. Von 1681 Wohnungen auf der Margarethenhöhe waren 474 total zerstört, 230 schwer beschädigt und 916 leicht beschädigt. Insgesamt waren 44 % der Wohnungen unbewohnbar. Luftbilder der Alliierten vom 23. März 1945 (oben) zeigen die Zerstörungen in Essen. Auf zwei Aufnahmen ist am Rand auch die Margarethenhöhe abgebildet. Auf diesen Bildern habe ich einige Stellen markiert und die entsprechenden Fotos zugeordnet. Interessant ist, dass auf dem Bild vom zerstörten Torhaus am Brückenkopf der Bombentrichter in der Straßenmitte am Anfang der Sommerburgstraße auf beiden Aufnahmen deutlich zu sehen ist.



Bilder der zerstörten Margarethenhöhe:

Bild 1: Das schwer beschädigte Torhaus, die Dächer sind notdürftig mit Wellblech abgedichtet. In der Straßenmitte am Ende der Brücke ist der erwähnte Bombentrichter mit verbogenen Straßenbahnschienen zu erkennen.
Bild 2: Die völlig zerstörte Steile Straße. Nur das Haus Nr. 3 ist bis auf das Dach unbeschädigt geblieben.
Bild 3: Das Dach vom „Kleinen Kaufhaus“ ist im vorderen Bereich total zerstört – anscheinend ist trotzdem das Gebäude noch bewohnbar geblieben.

Bild 4: Das Eckgebäude Kleiner Markt / Steile Straße wurde ebenfalls zum Teil zerstört und notdürftig mit einem Dach versehen.
Bild 5: Das völlig zerstörte Atelierhaus im Stillen Winkel.
Bild 6: Im Vordergrund sind die Trümmer des Atelierhauses zu sehen, im Hintergrund das ebenfalls total zerstörte Haus Schliepmühle 3.
Bild 7: Völlig in Trümmern liegen die Häuser Stensstraße 2 bis 10.
Bild 8: Unbewohnbar sind auch die Häuser Sommerburgstraße 20 bis 24.
Bild 9: Hier ist der Schutt der Häuser Metzendorfstraße / Ecke Laubenweg schon weggeräumt. Nur noch ein Teil der Grundmauern ist stehengeblieben.
Bild 10: Schwer beschädigt sind auch die Häuser am Ende der Metzendorfstraße, gegenüber der Einmündung Hövener Wiese.
Bild 11: Das war vom Haus Metzendorfstraße 37 übrig geblieben.
Bild 12: Ebenfalls unbewohnbar das Haus Waldlehne / Ecke Fibelweg.
Bild 13: Am 25. Oktober 1944 und am 11. März 1945 wurde die Schule schwer getroffen.
Bild 14: Das Haus Winkelstraße 24 ist ebenfalls völlig zerstört.
Bild 15: Das Wohnhaus Stensstraße / Ecke Waldlehne.
Bild 16: Der Hochbunker in der Stensstraße bot den Bewohnern der Margarethenhöhe Schutz während der Angriffe. Er erhielt zum Glück keinen Volltreffer.
Bild 17: Auch die Brücke über das Mühlbachtal wurde durch Bomben beschädigt.
Bild 18: Zerstörte Häuser auch am Anfang der Waldlehne.

Fotos Margarethenhöhe: Sammlung Manfred Raub
Luftbilder: catalog.archives.gov