Carsharing auf der Höhe – kurz erklärt

Carsharing auf der Höhe – kurz erklärt

9. Juni 2022 1 Von Sonja Mersch

Immer mehr weiße Autos mit „Stadtmobil“-Schriftzug sind auf der Margarethenhöhe unterwegs – manche heißen auch „Stadtflitzer“. Wisst ihr, was es damit auf sich hat? Das sind Autos einer Carsharing-Firma, die ihren Service schon seit einigen Jahren auf der Höhe anbietet und jetzt auch wieder um zwei neue Fahrzeuge erweitert hat. Viele von euch nutzen das Angebot vielleicht schon, andere kennen es noch nicht. Da für einige Wagen feste Parkplätze in den Straßen des Stadtteils reserviert sind – aktuell zwei neue vor dem Gustav Adolf Haus an der Steilen Straße – gibt es bei euch teils gemischte Meinungen dazu. Denn Parkraum ist natürlich sehr knapp auf der Höhe. Wir erzählen euch heute einfach mal, wie das mit dem Carsharing eigentlich funktioniert und was die Margarethe Krupp-Stiftung damit zu tun hat.

Die Idee: Carsharing

Die Idee, dass mehrere Menschen sich Autos teilen, existiert schon seit Ende der 80er Jahre. Erste Versuche damit gab es zunächst in der Schweiz, seit 1992 dann auch in mehreren deutschen Städten. Das Unternehmen „Stadtmobil“ ist heute einer der größten Carsharing-Anbieter mit bundesweit 1500 Fahrzeugen in über 900 Städten und Kommunen.

Wo stehen die Autos auf der Höhe

In Essen fahren mehrere Dutzend Stadtmobil-Fahrzeuge herum, regelmäßig kommen neue dazu (wir haben angefragt, wie viele es genau sind, eine Rückmeldung von Stadtmobil steht aber leider noch aus). Fünf Autos sind jedenfalls fest auf der Margarethenhöhe stationiert: An der Sommerburgstraße 16 steht ein Elektroauto, an der Lührmannstraße parken zwei Kleinwagen, vor dem Gustav Adolf Haus ein Opel Astra Kombi und ein Corsa. Diese Autos kann man nutzen, wenn man bei Stadtmobil angemeldet ist. Angemeldet sein bedeutet: Man schließt über das Kundenbüro (das in Rüttenscheid sitzt) einen Vertrag ab und bekommt eine Chipkarte und eine Pin, um die Fahrzeuge öffnen und nutzen zu können. Man kann sich dann jederzeit ein freies Auto via App oder telefonisch reservieren. Wie die Tarife sind, könnt ihr hier nachschauen. Als VRR-Kunde oder Mieter der Margarethe Krupp-Stiftung bekommt ihr ein paar Vergünstigungen.

Spontane Fahrt mit dem Stadtflitzer

Wer spontan ein Auto braucht und nicht extra zu einer Station laufen möchte, kann einen „Stadtflitzer“ nehmen. Das sind auch Stadtmobil-Autos, aber die Wagen haben keinen festen Parkplatz. Sie stehen irgendwo auf der Margarethenhöhe und dürfen hier in einem bestimmten Radius beliebig wieder abgestellt werden.

Vor- und Nachteile

Die Vorteile des Carsharing-Konzepts liegen klar auf der Hand: Wer selten Auto fährt, braucht sich kein eigenes anzuschaffen, spart Fixkosten und blockiert keine zusätzlichen Parkplätze in engen Wohngebieten. Gerade ein Zweitwagen lässt sich manchmal auf diese Weise vermeiden, und man fährt bestenfalls mit neueren Wagenmodellen und nicht mit alten Dreckschleudern. Aber natürlich ist das nicht für jeden etwas: Wer täglich viele Kilometer zur Arbeitsstelle fahren muss, für den rechnet sich Carsharing vielleicht nicht unbedingt. Und wenn ein Fahrzeug zum gewünschten Zeitpunkt schon besetzt ist, hat nicht jeder eine gute Alternative parat. Natürlich nehmen die festen Carsharing-Stationen auch Parkplätze weg, die mancher lieber mit dem eigenen Auto nutzen würde.

MKS begrüßt den Ausbau

Die Margarethe Krupp-Stiftung begrüßt und ermöglicht den Ausbau der Carsharing-Angebots auf der Margarethenhöhe, wo immer es geht. Da sich die zwei neuen Stadtmobil-Parkplätze vor dem Gustav Adolf Haus auf städtischem Raum befinden, hatte die MKS dabei zwar nicht mitzureden. Prokurist Jochen Biefang betont aber: „Autos zu reduzieren ist auch unser Ziel. Darum gibt es bereits seit einiger Zeit die Carsharing-Stationen an der Lührmannstraße und an der Sommerburgstraße.“

Wie sieht’s bei euch aus? Kanntet ihr Carsharing schon? Nutzt ihr es? Oder ist das nichts für euch? Würdet ihr euch etwas anderes wünschen?

Fotos: Tanja Wuschof