Ein zweiter Bücherschrank

Ein zweiter Bücherschrank

1. Mai 2022 0 Von Sonja Mersch

Der Bücherschrank an der Sommerburgstraße ist sehr beliebt – und er ist nicht mehr der einzige auf der Margarethenhöhe: Der Allbau hat vor kurzem einen neuen Bücherschrank am Memmertweg/Ecke Juistweg aufgestellt. Schon 2020 hat das Wohnungsunternehmen in mehreren Quartieren in Essen Bücherschränke aufgebaut, unter anderem in Stoltenberg, Bocholt, Frohnhausen und im Südostviertel. Da diese offenbar gut angenommen wurden, sind jetzt weitere Schränke dazugekommen – einer davon auf der Margarethenhöhe. Dort sollen Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gespendet und getauscht werden. Eine integrierte Sitzbank lädt zum Schmökern und Verweilen ein, falls man sich mal gleich an Ort und Stelle „festlesen“ sollte.

Mit Sitzbank zum Schmökern

Das neue „öffentliche Möbelstück für Lesefans“ ist 1,65 Meter hoch und 60 Zentimeter breit. Auch kleine Bücherfreunde können sich an allen Regalen bedienen. Der Schrank bietet Platz für ungefähr 200 Bücher, die Türen sind aus bruch- und schlagfestem Acrylglas und der Korpus besteht aus Stahl, mit Sitzbank in Holzoptik. Der Allbau hat bei den Standortgestaltung Wert daraufgelegt, dass jeder den Bücherschrank erreichen kann. Deshalb ist die Fläche rund um den Schrank so plattiert, dass dieser auch barrierefrei mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator zu erreichen ist. 

„Nachbarschaft fördern, Orte des Austausches schaffen“

„Ein öffentlicher Bücherschrank im Quartier fördert das Interesse am Lesen und führt zu einem Zusammenkommen und Austausch der Nachbarschaft. Das ist auch unser Ziel: Nachbarschaft fördern, indem wir Orte der Begegnung, der Kommunikation und des Austausches schaffen“, so Allbau-Sozialmanagerin Annette Giesen, die dieses Projekt entwickelt hat. 

Das Prinzip kennt man mittlerweile: Einfach ausgelesene Bücher in den Schrank stellen und schauen, ob man vielleicht auch ein interessantes Buch für sich findet. Dieses darf man dann mitnehmen und behalten – oder nach dem Lesen wieder zurückbringen. „Willkommen sind gut erhaltene Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher für Kinder und Erwachsene, Romane und Bildbände“, schreibt der Allbau auf einem Aushang direkt am Bücherschrank. Und auch: „Keine Kisten oder Tüten mit Büchern am Schrank abstellen. Zeitschriften, Werbung und Abfall gehören nicht in den Bücherschrank.“

Paten und Diakonie kümmern sich

Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Aber damit erst gar keine Unordnung im und rund um den Bücherschrank entsteht, gibt es ehrenamtliche Bücherschrankpaten aus der Nachbarschaft, die sich um die Pflege von Schrank und Büchern kümmern. „Die Patenschaft für den Bücherschrank im Memmertweg hat unter anderem Anne Krupp mit ihren Kindern und Schwiegereltern übernommen. Sie ist die Spielplatzpatin für den AllbauSpielplatz im Memmertweg und engagiert sich sehr für das Wohnquartier“, schreibt der Allbau. „Wir freuen uns, dass wir solch engagierte Paten für den Bücherschrank gewinnen konnten. Sie werden den Schrank aufräumen, Bücher aussortieren und immer auf der Suche nach neuem interessanten ,Bücherstoff‘ sein, um die Lesefreude von Jung und Alt nachhaltig zu fördern“ so Annette Giesen.

Diakonie fährt Touren

Um alle neuen Allbau-Bücherschränke der Stadt schon einmal zu füllen, haben unterschiedliche Personen und Institutionen Bücher gespendet, unter anderem die „Neue Arbeit“ der Diakonie, Allbau-Mitarbeiter*innen und natürlich auch Anwohner aus dem Quartier. Die „Neue Arbeit“ der Diakonie will ab sofort alle neuen Allbau-Bücherschränke 14-tägig abfahren – mit neuen Bücher zum Austausch im Gepäck und Zeit zum Austausch mit den Bücherschrankpaten.  Die Touren übernehmen Mitarbeitende der „Neuen Arbeit“ der Diakonie Essen, die an einem Förderprogramm zur Integration in den Arbeitsmarkt teilnehmen.