
Die Kraft aus der Körpermitte
Sonja Mersch
Von der Schneidermeisterin zur Trainerin für Beckenboden und Pilates: Karen Möller hat sich komplett umorientiert. Einst hatte sie einen eigenen Laden in Rüttenscheid, fertigte zusammen mit einer Freundin Festtagsmode nach Maß an und entwarf eigene Kollektionen. Gewohnt hat sie allerdings die meiste Zeit ihres Lebens auf der Margarethenhöhe, so auch aktuell. Und hier arbeitet sie inzwischen auch: In den Räumen der Hebammen auf der Höhe bietet sie Pilateskurse und Beckenbodentraining an.
„Ich tanze seit meiner Kindheit und habe nach meinen Schwangerschaften lange Zeit Pilates gemacht“, erzählt Karen Möller. Ihr Hobby machte sie irgendwann zum Beruf: Inzwischen ist sie zertifizierte Trainerin für Pilates, Beckenboden und Faszien, unterrichtet Anfänger und Fortgeschrittene.


Kraftzentrale Beckenboden
„Ich finde das Thema Beckenboden total spannend und mir ist es ein großes Anliegen, es bekannter zu machen“, sagt sie. Die meisten Menschen wüssten gar nicht so genau, welche wichtigen Aufgaben der Beckenboden habe und wie man ihn spüren und stärken könne. „Der Beckenboden ist unser größter Stabilisator im Körper. Er hält die Organe im kleinen Becken und ist an jeder koordinierten Bewegung beteiligt.“ Viele Frauen machten in der Schwangerschaft oder unmittelbar danach erste Erfahrungen mit ihrem Beckenboden, doch nicht nur in dieser Lebensphase sei der Beckenboden wichtig, betont Karen Möller. Und auch nicht nur für Frauen, auch wenn diese wegen ihres breiteren Beckens und hormonellen Veränderungen anfälliger für Beckenbodenprobleme wie Inkontinenz oder sogar Rückenschmerzen seien. „Viele glauben, ihr Beckenboden sei schwach. In Wirklichkeit ist er bei vielen aber eher verspannt und unbeweglich“, sagt Karen Möller.
Ihr Motto: „Du kannst etwas tun – immer!“
„Für viele meiner Kursteilnehmer ist es erstmal ein Aha-Erlebnis, wenn ich ihnen anhand von Fotos erkläre, wie der Beckenboden funktioniert, und wenn sie dann lernen, ihn bei sich selbst wahrzunehmen. Jede Atmung ist im Grunde Beckenbodentraining. Und der Beckenboden hat auch eine Verbindung zu den Füßen und zum Kiefer.“ Dadurch sei es möglich, den Körper mit gezieltem Training von innen heraus enorm zu stabilisieren und daraus mehr Kraft und Energie zu gewinnen. Wahrnehmen, Anspannen, Entspannen: Kleine, effiziente Übungen führen zum Ziel. „Mein Konzept ist, die Teilnehmerinnen da hinzuführen, dass sie ihren Beckenboden begreifen und im Alltag bewusst einsetzen können.“
Basis für viele weitere Sportarten
Das wird ihr als Kursleiterin manchmal zum Verhängnis: Nach sechs Wochen seien ihre Teilnehmerinnen gut in der Lage, die Übungen selbstständig in ihren Alltag zu integrieren – und bräuchten eigentlich keinen Kurs mehr. „Manche wünschen sich trotzdem einen fortlaufenden Kurs oder nutzen das Erlernte als Basis für etwas anderes, zum Beispiel Yoga“, so Karen Möller. Auch deshalb gibt sie in der Hebammenpraxis einen zusätzlichen Pilateskurs. Neue Beckenbodenkurse für Anfängerinnen starten trotzdem regelmäßig – der nächste schon am 8. März.

Neuer Kursstart im März
Interessierte können sich dafür via Email anmelden und sich dabei entscheiden, ob sie lieber vormittags (9-10 Uhr) oder abends (18-19 Uhr) trainieren möchten. Eine Gruppe hat maximal acht Teilnehmerinnen, junge Frauen, Schwangere sowie ältere Teilnehmerinnen unterrichtet Karen Möller in gemischten Gruppen.
Übrigens: Frisch gebackene Mütter, die gerne ihr Baby mit zum Training bringen möchten, können sich ebenfalls bei Karen Möller melden oder regelmäßig auf der Homepage der Hebammen auf der Höhe nachschauen: Bei ausreichender Nachfrage soll es ab April einen separaten Kurs geben.
Fotos: Sven Lorenz
Ich kann den Kurs von Karen absolut empfehlen – viel lernen und umsetzen mit Spaß, so bleibt man dran❣️
Liebe Andrea, vielen lieben Dank fürs Teilen deiner Erfahrung!
Beste Grüße
Sonja