Mundschutz: Aufruf zum Nähen
Wer in diesen Tagen auf einen Mundschutz angewiesen ist, hat ein Problem: Es gibt kaum noch welche. Unsere Apothekerin Ute Brand von der Margarethen-Apotheke braucht ständig welche für sich und ihre Mitarbeiter – und ist nun auf die Idee gekommen, einfach selbst welche zu nähen. Für ihr Team, aber auch für Kunden und Nachbarn, die Bedarf haben. Und sie ruft alle Anwohner der Margarethenhöhe, die nähen können, ebenfalls dazu auf. Eine offizielle Nähanleitung hat die Stadt Essen auf ihrer Internetseite verlinkt.
Behelfs-Mund-Nasenschutz aus Stoffresten
In der Margarethen-Apotheke fragen ältere Kunden oder solche, die mit Menschen aus der Risikogruppe zu tun haben, vermehrt nach Schutzmasken. Bedarf hätten unter anderem Mitarbeiter des katholischen Pflegehilfe und der Diakonie angemeldet, erzählt die Apothekerin. Schutzmasken würden also auf der Margarethenhöhe dringend benötigt. Besonders schwierig zu nähen seien die Masken nicht, findet Ute Brand: „Für die erste habe ich etwas länger gebraucht, aber alle weiteren gehen viel schneller.“ Man könne Stoffreste dafür verwenden – es müsse sich nur um kochfeste Baumwolle handeln, denn vor der Benutzung müsste jede Maske aus hygienischen Gründen gewaschen und ausgekocht werden.
Großer Bedarf bei Pflegediensten
Ute Brand betont: „Dieser Behelf-Mund-Nasenschutz schützt zwar nicht gegen Viren, aber er kann eine zusätzliche Barriere zum Verhindern einer Tröpfcheninfektion sein.“ In der Apotheke trage sie die Schutzmaske vor allem, wenn sie von ihrem Platz hinter der Theke nach vorne in den Verkaufsraum müsse oder im Notdienst, wenn sie Kunden an der Tür bediene. Ein Mundschutz könne natürlich Hygieneregeln wie Händewaschen, Abstandhalten und richtiges Niesen und Husten in die Armbeuge auf keinen Fall ersetzen und dürfe kein falsches Gefühl von Sicherheit vermitteln, darauf weist auch die Stadt Essen hin. Auch sollte man so eine Maske nicht ständig an- und wieder ausziehen oder von allen Seiten mit den Fingern anfassen.
Apotheke sammelt und verteilt die Masken
„Alle, die ein paar Masken nähen möchten, können diese bei uns in der Apotheke abgeben“, so Ute Brand. „Wir würden sie dann verteilen bzw. hier in einem Korb hinstellen, damit sich jeder, der Bedarf hat, eine mitnehmen kann. Hier kommen die Leute ja noch hin.“ Am besten wäre es, so die Apothekerin, wenn die Masken sogar einzeln verpackt zu ihr kämen, etwa in Gefrierbeuteln – damit sie nicht unnötig von vielen Händen angefasst werden. Gut wäre außerdem ein beigelegter Hinweiszettel, dass die Maske vor Gebrauch ausgekocht werden müsse.
Ute Brand hofft auf zahlreiche Helfer, die ein bisschen Zeit erübrigen können: „Hier gibt es doch so viele Leute, die gerne nähen.“
Infos und Nähanleitung bei der Stadt Essen
Also ran an die Nähmaschinen! Wenn ihr Ute Brand noch einen Gefallen tun wollt, dann ruft bitte nicht wegen der Schutzmasken in der Apotheke an und schreibt auch keine E-Mails – das Team ist zurzeit auch so schon sehr ausgelastet. Hier findet ihr alle wichtigen Informationen der Stadt Essen zum Behelf-Mund-Nasen-Schutz, und hier ist nochmal die dort veröffentlichte Nähanleitung.
Fotos: Tanja Wuschof
Super Idee und Liebe Grüße!
Das ist eine super Idee. Ich denke auch,dass die Margarethenhöhe da mitmacht. Komme nicht aus der Margarethenhöhe, aber ich arbeite dort und bin begeistert wie sie alle zusammenhalten…
Super Idee. Ich fange jetzt auch mi der Produktion an. Habe am Sonntag bereits 2 Prototypen
genäht.
Ich werde es auch versuchen
Klasse Idee
Super Idee – toll
Alles klar. Ich mach auch mit..
Top!