Bitter: Das ist los bei Edeka

Bitter: Das ist los bei Edeka

29. November 2019 12 Von Sonja Mersch

Momentan gibt es auf der Margarethenhöhe viel Wirbel um die Edeka-Märkte. Edeka Bitter an der Borkumstraße wird zum Jahresende schließen, bei Edeka Bulawski am Hohen Weg wechselt schon Anfang Dezember der Pächter – Edeka Mader übernimmt die Filiale. Irgendwann soll ein ganz neuer großer Edeka auf die Margarethenhöhe kommen. Wir haben wir für euch die Fakten zusammengetragen.

Fakt 1: Edeka Bitter schließt zum Jahresende

Edeka Bitter schließt zum Jahresende – das ist Fakt. Letzter Verkaufstag ist der 24. Dezember bis 14 Uhr. Robert und Kerstin Bitter, die den Markt an der Borkumstraße elf Jahre lang geführt haben, übernehmen ab 2020 eine andere Edeka-Filiale in Essen, ihre sieben Mitarbeiter sind alle mit Stellen versorgt. „Wir mussten jetzt die Reißleine ziehen, sonst wären wir blindlings in den Konkurs gelaufen“, sagt Robert Bitter. Bis zu 20 Prozent weniger Kunden habe er zuletzt gehabt – Schuld daran seien vor allem die beiden großen Edeka-Märkte in Holsterhausen und Bredeney, die in jüngster Zeit eröffnet haben. Aber auch vorher habe man als Nahversorger im Stadtteil immer nur knapp überleben können. „Wir haben 12.000 Produkte im Sortiment, das ist eigentlich zuviel für die geringe Ladengröße“, so Bitter.

Für ältere Menschen war die fußläufig erreichbare Edeka-Filiale ein Segen. „Die Kunden lieben uns, viele kennen wir seit elf Jahren“, so Kerstin Bitter. Doch deren Kaufkraft allein reiche nun einmal nicht aus, um den Laden weiterzuführen. „Viele Jüngere kamen nur abends, um einen Liter Milch oder eine Tüte Chips zu holen“, erzählt sie. „Davon können wir nicht leben.“ Nicht alle Kunden würden den Weggang verstehen, einige seien richtig wütend. „Wir wären ja auch wirklich gern geblieben“, betonen beide Inhaber, die dem Stadtteil sehr verbunden sind. Wären die Planungen für einen neuen, großen Edeka auf der Margarethenhöhe schon weiter fortgeschritten, hätten sie sich durchaus vorstellen können, dort mitzuziehen. „Aber das dauert leider noch zu lange“, so Robert Bitter. So bleibt ihm und seiner Frau nur der Abschied vom alten Standort.

Fakt 2: Es gibt keinen Nachfolger

Leider wird kein neuer Pächter die Edeka-Filiale an der Borkumstraße übernehmen. Bei der Pressestelle der Edeka Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr gab mir Simone Erkens dazu folgende Auskunft: „Hintergrund ist die insgesamt veraltete Infrastruktur, die heute üblichen Marktvorstellungen in vielen Punkten nicht mehr entspricht. Daher ist der Standort nicht modernisierbar und leider auch nicht mehr tragbar.“

Fakt 3: Lieferservice für Anwohner wird geprüft

Offenbar soll es stattdessen einen Lieferservice für Anwohner der Margarethenhöhe geben, um die Nahversorgung insbesondere für ältere und nicht mehr so mobile Menschen zu gewährleisten. Wie dieser Lieferservice genau ablaufen soll, werde zurzeit geprüft, so Simone Erkens von der Edeka-Pressestelle.

Fakt 4: Planung für großen Edeka-Neubau laufen

Geplant ist auf der Margarethenhöhe offenbar auch der Bau eines neuen, großen Edeka-Marktes. Leider konnten mir die Edeka-Pressestelle und auch die Margarethe-Krupp-Stiftung dazu noch keine Details verraten. Hier heißt es also leider abwarten.

Fakt 5: Edeka Bulawski geht, Edeka Mader kommt

Veränderungen stehen auch bei Edeka Bulawski am Hohen Weg an: Hier wechselt der Pächter, aus Edeka Bulawski wird jetzt Edeka Mader. Am morgigen Samstag, 30. November, schließt die Filiale schon um 14 Uhr, am Montag, 2. Dezember, bleibt das Geschäft komplett geschlossen. Ab Dienstag, 3. Dezember, wird Edeka Mader dann neu starten – mit der alten Belegschaft und zu den gewohnten Öffnungszeiten.

Aus dem Büro von Edeka Mader habe ich auf Anfrage folgende Informationen erhalten: Der Familienbetrieb Edeka Mader ist seit 1999 mit Märkten in Essen, Bochum und Gevelsberg vertreten. Die Verwaltung hat ihren Sitz in Bochum. In diesem Jahr hat Edeka Mader mit seinen Kunden das 20-jährige Firmenjubiläum mit vielen Aktionen gefeiert. Matthias Mader, so heißt es weiter, lege seit jeher viel Wert auf Frische, Qualität, Vielfalt und Top-Service, außerdem unterstütze er gemeinnützige Organisationen sowie Vereine vor Ort. „Wir freuen uns schon auf unsere Kunden aus dem Stadtteil Margarethenhöhe.“

Mehr Informationen

Offizielle Informationen über Edeka von Seiten der Margarethe Krupp-Stiftung findet ihr auch hier auf deren Internetseite sowie im nächsten Mietermagazin der MKS. Und natürlich auf diesem Blog, sobald es etwas Neues zu berichten gibt.

Fotos: Tanja Wuschof