Virtueller Basar für Selbstgestricktes

Virtueller Basar für Selbstgestricktes

14. November 2020 0 Von Sonja Mersch

Sie stricken eigentlich immer und überall: Draußen im Garten oder drinnen vor dem Fernseher, immer klickern die Nadeln, und dabei entstehen warme Mützen und Schals, Stulpen und Socken für Frauen und Männer, Kinder und Babys: Nicola Kupitz und Bärbel Freymann sind die „Stricklieseln“ in der katholischen Gemeinde Zur Heiligen Familie. Alles, was die beiden im Laufe eines Jahres produzieren, ist für den Verkauf beim Kirchenbasar Mitte November bestimmt, also dieses Wochenende – normalerweise. Auch beim Weihnachtsmarkt auf dem Kleinen Markt sind die beiden Frauen jedes Jahr mit ihren Stricksachen vertreten – normalerweise. Aber nichts ist normal in diesem Jahr der Pandemie, und so fällt nicht nur der Weihnachtsmarkt, sondern natürlich auch der Gemeindebasar aus.

Adventsbasar fällt aus – Stricksachen warten auf Abnehmer

„Darüber sind wir alle sehr traurig, sind es doch geliebte Gelegenheiten, nicht nur um zusammen zu kommen, gemeinsam Kaffee oder Glühwein zu trinken und die Geselligkeit zu genießen, sondern auch, um schöne, selbst gemachte und individuelle Weihnachtsgeschenke für die Lieben auszusuchen“, sagen Nicola Kupitz und Bärbel Freymann. „Leider dürfen wir auch nach der Corona-Verordnung keine Verkäufe nach den Messen im Freien vor der Kirche organisieren.“ Für die beiden stellt sich nun die Frage: Wohin mit den ganzen warmen Socken, Schals, Dreieckstüchern und Mützen? All diese liebevoll in Handarbeit hergestellten Sachen lagern bei den beiden Frauen zu Hause und warten eigentlich darauf, unters Volk gebracht zu werden. Der Reinerlös aus dem Verkauf wäre, wie alles, was beim jährlichen Basar angeboten wird, wieder als Spende an die Lepra-Hilfe Willich-Schiefbahn und andere aktuelle Hilfsprojekte geflossen. So schade, wenn die Spenden dieses Jahr nicht kämen, finden die Frauen.

Verkauf über Internetseite

Und so haben sich Nicola Kupitz und Bärbel Freymann eine andere, ungewöhnliche Möglichkeit überlegt, ihre Stricksachen doch noch zu verkaufen und das Geld zu spenden: „Wir haben alle Stricksachen fotografiert und mit Artikelnummern versehen“, erklärt Nicola Kupitz. Über diesen Link kann sich jeder die Bilder ansehen. Wer beim Stöbern etwas findet, was er gerne kaufen möchte, kann das folgendermaßen machen:

  1. Artikelnummer und Dateinamen notieren (ggf. auch einen Ersatzwunsch angeben)
  2. Email mit dem gewünschten Artikel an nicola.kupitz@heilige-familie-essen.de senden
  3. Bestätigungsmail erhalten, dass der Artikel reserviert wurde
  4. Am darauf folgenden Freitag in der Zeit von 15-19 Uhr den Artikel bei Nicola Kupitz auf der Margarethenhöhe abholen (Adresse wird in der Bestätigungsmail mitgeteilt)
  5. Mundschutz und möglichst passendes Geld bereit halten

Unikate sind meist schnell vergriffen

Nicola Kupitz und Bärbel Freymann hoffen, dass möglichst viele Menschen diesen ungewöhnlichen Adventsbasar unterstützen. „Da es sich um Unikate handelt, können die einzelnen Artikel eventuell schnell vergriffen sein“, vermuten die Frauen, denn beim Weihnachtsmarkt seien sie auch immer sehr schnell ausverkauft. An die 100 Sachen stehen jetzt online zum Verkauf – und neue Sachen kommen immer wieder dazu. „Nach dem Basar ist vor dem Basar“, sagen die beiden – und stricken einfach immer weiter.

Hier nochmal der Link:
https://www.heilige-familie-essen.de/online-adventsbasar/

Fotos: Tanja Wuschof