Was war los bei der Post?

Was war los bei der Post?

26. Juli 2019 3 Von Sonja Mersch

Die Postfiliale an der Sommerburgstraße 165 müsste eigentlich drei Stunden am Tag offen sein. Doch in letzter Zeit standen Anwohner oft vor verschlossenen Türen. Denise Drange, die in ihrem Geschäft auf der alten Margarethenhöhe einen Post- und Paketservice anbietet, bekam den Unmut der Leute deutlich zu spüren. Eine Dame habe ihr erzählt, sie sei tagelang nicht an ein Paket herangekommen, das sie sich in diese Filiale hatte schicken lassen.

Inzwischen hat die Post wieder geöffnet. Trotzdem habe ich einmal bei der Pressestelle der Deutschen Post in Düsseldorf nachgefragt, was da los war. „Tatsächlich war unsere Mitarbeiterin vom 18. bis 22. Juni krank, am 1. und 2. Juli im Urlaub und vom 15. bis 20. Juli nochmals krank“, erklärt Pressesprecherin Britta Töllner. „Das war sehr unglücklich, weil es für diese Zeit keine Vertretung gab. Wenn die einzige Mitarbeiterin plötzlich krank wird, kann es passieren, dass wir so schnell niemanden finden.“

Die Postfiliale an der Sommerburgstraße 165 hat normalerweise drei Stunden am Tag geöffnet.

„Wir können uns nur entschuldigen.“

Dass die Kunden nicht informiert wurden und teilweise nicht an ihre Pakete kamen, bedauert die Postsprecherin: „Das ist unangenehm für die Kunden, und wir können uns nur entschuldigen.“ Tatsächlich habe man in diesem Fall keine Möglichkeit gehabt, an den Schlüssel für die Filiale zu kommen – normalerweise hätte die Post die Pakete aus der Filiale geholt und die Kunden unterrichtet. Ein interner Wechsel der zuständigen Mitarbeiter habe diesmal jedoch den reibungslosen Ablauf verhindert.

„Auch für uns ist es unbefriedigend, wenn wir unsere Leistung nicht erbringen können“, betont Britta Töllner. Die Post sei schon länger auf der Suche nach einem Partner für eine neue Filiale auf der Margarethenhöhe. Bei der Filiale an der Sommerburgstraße, in der die Post eigenes Personal beschäftigt, handele es sich nur um eine „Notlösung“: Gesetzlich ist die Post verpflichtet, in Wohngebieten ihre Dienstleistungen in einem bestimmten Umkreis anzubieten. Der Weg zur nächsten Standort sollte für niemanden länger sein als zwei Kilometer. „Wir sind froh, auf der Margarethenhöhe zumindest diese Übergangsfiliale und mit Drange und der Esso-Tankstelle außerdem zwei Paketshops zu haben“, so Britta Töllner.

Paketservice bei Drange geht weiter

Denise Drange hat bereits darüber nachgedacht, eine Postfiliale in ihr Schreibwarengeschäft zu integrieren. Allerdings ist hier noch nichts entschieden: Petite Papeterie Drange zieht am kommenden Wochenende erst einmal um in den früheren Kloidt-Laden am Laubenweg 11, nur ein paar Häuser weiter. Ihre größte Sorge war bisher, dass die Post die Adresse für ihren Paketshop nicht rechtzeitig geändert bekäme. Dann hätte sie ab Montag, 29. Juli, ihren Post- und Paketservice nicht mehr anbieten können (siehe Bericht). Das Problem ist aber gelöst: „Heute kam endlich der Bestätigungsbrief“, so Denise Drange. Im neuen Laden wird es also wie gewohnt Briefmarken und Paketservice geben.

Bei Drange steht am Wochenende der große Umzug an – am Laubenweg 11 geht es mit dem Paketservice zum Glück weiter wie gewohnt.