Kerzen für die Corona-Toten

Kerzen für die Corona-Toten

15. Januar 2021 0 Von Sonja Mersch

Vor dem Gustav Adolf Haus sollen am kommenden Sonntag Kerzen brennen für die Menschen, die an Covid-19 gestorben sind: Die Evangelische Emmaus Gemeinde auf der Margarethenhöhe macht mit bei der Aktion „Corona-Toten ein Gesicht geben“. Sie wurde erstmals in Berlin gestartet, um dem Vergessen und der Abstumpfung entgegen zu wirken und auch, um erneut an die Dringlichkeit der Corona-Schutzmaßnahmen zu erinnern. Seit Dezember gibt es in mehreren deutschen Städten solche Mahnwachen, um der Corona-Toten zu gedenken.

Gegen Vergessen und Abstumpfung

Pfarrerin Henny Dirks-Blatt erklärt zum Hintergrund: „Seit Wochen sterben in Deutschland wieder jeden Tag Hunderte von Menschen an und mit Covid-19. Die deutsche Bevölkerung scheint merkwürdig unbetroffen, verglichen mit der Reaktion, als im Frühjahr ähnliche Zahlen aus Italien, Spanien oder dem Vereinigten Königreich gemeldet wurden. Seitdem auch bei uns in diesem Ausmaß an und mit Covid-19 gestorben wird, begnügen sich die deutschen Medien mit einem kurzen Satz, wenn sie die Zahl der Toten überhaupt melden.“

Abstand und Fürbittengebet

Am Sonntag, 17. Januar, kann jeder, der mitmachen möchte, ab 16 Uhr zum Gustav Adolf Haus kommen und eine Kerze für die Toten aufstellen – unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln. Dazu gibt es ein Fürbittengebet.

Übrigens: Die Emmaus Gemeinde sammelt ab sofort und noch bis Ende Januar Kinderkleidung für das Friedersdorf Oberhausen. Benötigt wird Winterkleidung für Kinder im Grundschulalter, aber auch einige kleinere und größere Größen. Kein Spielzeug! Abgeben kann man die Kleidung montags bis freitags morgens im Gustav Adolf Haus. Die gemeinde fährt die Spenden Ende Januar mit dem Gemeindebulli nach Oberhausen.

Fotos: Tanja Wuschof