Insektenhotel wartet auf erste Gäste

Insektenhotel wartet auf erste Gäste

12. Juni 2021 0 Von Sonja Mersch

Die Blumenwiese an der Sommerburgstraße nimmt Gestalt an: Längst sind die Beete angelegt, aus den ersten Samen sprießt sogar schon zartes Grün. In der Mitte haben die NaturFreunde ein großes, aus Paletten selbst gebautes Insektenhotel aufgestellt und grün angestrichen. „Damit es sich gut in die Umgebung einfügt“, erklärt Hemalatha Parantharasa, Leiterin der Bezirksgruppe Margarethenhöhe, die das Projekt gestartet hat. Die Margarethe Krupp-Stiftung hatte eigens dafür eine Fläche von etwa zwölf Quadratmetern auf einer Wiese neben Bäcker Peter, gegenüber der Tankstelle, zur Verfügung gestellt.

Äste und Tannenzapfen

Hemalatha Paratharasa pinselt jetzt noch einen Schriftzug und ein paar Bienchen auf die Seitenwand des Insektenhotels – bis hoffentlich bald die echten Mieterinnen einziehen. „Obendrauf kommen auch noch Blumen“, sagt sie. „Und wir müssen die einzelnen Reihen des Hotels noch befüllen.“ Ganz haben die NaturFreunde schon Erde und Gras hineingestopft, in die übrigen Fächer sollen Tannenzapfen und Äste mit Löchern. „Wer uns helfen will, kann gerne gesammelte Tannenzapfen vorbeibringen“, so Hemalatha Paratharasa.

Wassertank im Tarnkleid

Wenn die Blumenwiese dann blüht – aber natürlich auch schon vorher – kommen die NaturFreunde regelmäßig zum Gießen vorbei. In der Nähe steht neuerdings, gut versteckt zwischen Büschen und in einem Tarnkleid aus Blättern, ein großer Wassertank – einer von denen, die im vergangenen Jahr für verschiedene Jungbäume im Stadtteil aufgestellt worden waren (siehe Bericht). Dort können die NaturFreunde ihre Gießkannen füllen. „Die ersten 100 Liter haben wir selbst aus Kanistern dort eingefüllt“, erzählen die Gruppenmitgliedern. Mit einem Bollerwagen haben sie die Kanister zur Sommerburgstraße gekarrt.

Schläuche und Hähne zum Wasserzapfen bleiben aber vorerst nicht am Tank: Zu groß sei leider die Gefahr, dass sie über Nacht abmontiert werden könnten – so geschehen im vergangenen Jahr bei den Tanks für die Jungbäume. Dadurch hat zwar momentan niemand Zugang zum Wasser, der die Blumenwiese mal spontan gießen möchte. Aber vielleicht, so hoffen die NaturFreunde, findet sich ja noch eine gute Lösung – auch, was das Füllen des Tanks angeht.

Fotos: Sonja Mersch